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ADAC Truck-Grand-Prix 2025: Truck-Race-Action vom Feinsten am Nürburgring

ADAC Truck-Grand-Prix 2025
Truck-Race-Action vom Feinsten am Nürburgring

Auf dem Nürburgring baut Norbert Kiss seinen Vorsprung aus – auch wenn es diesmal nur für zwei Siege gereicht hat.

ETRC 2025 Nürburgring
Foto: Richard Kienberger

Einerseits, andererseits: Einerseits gibt es für die Truckracer auf dem Nürburgring auch nicht mehr Punkte zu gewinnen als an jedem der sieben anderen Rennwochenenden. Andererseits will man gerade hier, beim Saisonhöhepunkt mit den meisten Zuschauern, und den vielen (potenziellen) Sponsoren besonders glänzen. Es könnte ja hilfreich sein für die Karriere. Aber letztlich war es dann doch so, dass sich die bestimmenden Akteure der letzten Jahre wieder ins Rampenlicht geschoben haben, und zwar ohne, dass es dabei an der Spitze zu Überraschungen gekommen wäre: Norbert Kiss gewinnt und Jochen Hahn muss sich mit der Verfolgerrolle zufriedengeben.

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Auch beim Truck-Grand-Prix lief die gut geschmierte Maschine Revesz-Team gewohnt zuverlässig, der sechsfache Champion Norbert Kiss stach den sechsfachen Champion Jochen Hahn auch bei dessen Heimrennen aus und gewann die beiden Qualifyings vor den Championshiprennen 1 und 3. Für einen Farbtupfer in der gewohnten Routine sorgte am Samstag ein Youngster, der in diesem Jahr nur zweimal an den Start geht, aber immer für ein Top-Ergebnis gut ist: Lukas Hahn beendete das erste Zeittraining mit der drittschnellsten Runde. Vater und Sohn Hahn egalisierten das Ergebnis im ersten Rennen des Wochenendes: Kiss gewann vor zweimal Hahn.

Albacete dreht am Ring auf

Am Sonntagvormittag musste sich Hahn im Zeittraining hinter dem dreifachen Europameister Antonio Albacete einreihen, der nach einer Schwächephase in den letzten Runden auf der Eifel zu alter Stärke zurückfand, aber im dritten Lauf den Konkurrenten im Iveco nicht halten konnte. Der Zieleinlauf lautete folglich Kiss vor Hahn sen. und Albacete.

Norbert Kiss ist ja auch bekannt dafür, in den Championshiprennen 2 und 4, die mit gedrehtem Start (reverse grid) durchgeführt werden, von der achten Startposition aus gnadenlos an die Spitze durchzumarschieren. Ein Kunststück, das ihm sowohl in Misano als auch auf dem Slovakiaring gelang. Beim Truck-Grand-Prix lief es nicht ganz so dominant, der Ungar beendete diese Wertungsläufe mit dem dritten Platz. Die Siege gingen jeweils auf die iberische Halbinsel: Am Samstag triumphierte Albacete und bescherte sich und dem Team nach einigen Tiefschlägern wieder einen schönen Erfolg.

Kiss sichert sich zielsicher den Platz auf dem Treppchen

Aber der Nürburgring gehört zu Albacetes Lieblingsstrecken, hier ist er immer schon gute Ergebnisse eingefahren. Am Sonntag war es dann der junge Jose Eduardo Rodrigues, der sich den Erfolg im 10-Punkte-Rennen sicherte. Albacete wurde auf dem Podium von René Reinert und Kiss eingerahmt, Rodrigues Begleiter auf dem Siegerpodest waren Jochen Hahn und – selbstverständlich: Norbert Kiss. Der hat seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf inzwischen 49 Punkte ausgebaut. Mit Wetten auf einen erneuten Erfolg des Seriensiegers und Titelverteidigers ist auch in diesem Jahr kein Vermögen zu gewinnen.

Nach dem Saisonhöhepunkt verabschieden sich die Truckracer in die Sommerpause. Ende August beginnt dann in Most die zweite Saisonhälfte mit noch einmal vier Rennwochenenden.