Mit einem ungewöhnlichen Brückenschlag zwischen Historie und Zukunft inszeniert Mercedes-Benz Vans sein bevorstehendes Jubiläum. Rund 130 Jahre nach der Erfindung des ersten motorisierten Lieferwagens präsentiert das Unternehmen den ältesten fahrbereiten Transporter der Welt – flankiert von einer spektakulären Skulptur, die den nächsten Sprinter andeutet. Der Blick zurück wird so zugleich zum Ausblick auf die Zukunft der gewerblichen Mobilität.
Skulptur „THE BOuLDER“: Designvorschau in Steinoptik
Im Mittelpunkt der Präsentation steht die Skulptur „THE BOuLDER“. Das über sechs Meter lange, aus einem massiven Werkstück gefräste Objekt verbindet Kunst mit Ingenieurskunst. Es greift die markanten Proportionen und Designlinien des künftigen Sprinter auf und soll laut Mercedes-Benz die Bedeutung des Transporters im Gewerbesegment symbolisieren.
„Als Erfinder des leichten Nutzfahrzeugs stellen wir seit fast 130 Jahren unser gesamtes Know-how und unsere Erfahrung konsequent in den Dienst unserer gewerblichen Kundinnen und Kunden. Ihr Nutzen und Mehrwert stehen für uns an erster Stelle – damals, heute und morgen“, betont Thomas Klein, Leiter Mercedes-Benz Vans.
Vom Pionierfahrzeug zum vielseitigen Arbeitstier
Die Wurzeln der Transporter reichen bis ins Jahr 1896 zurück, als Carl Benz zwei neuartige Modelle auf den Markt brachte: den Benz Lieferungswagen und den Benz Combinations-Lieferungswagen. Beide Fahrzeuge setzten Maßstäbe für den gewerblichen Einsatz. Mit Nutzlasten bis 300 Kilogramm und einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h waren sie den Pferdefuhrwerken ihrer Zeit deutlich überlegen.
Heute gilt ein 1899 gebauter Benz Combinations-Lieferwagen als ältester fahrbereiter Transporter der Welt. Laut Mercedes-Benz wurde das historische Fahrzeug anlässlich des Jubiläums aufwändig restauriert. Das Modell, in England als „Ideal Van“ gefertigt, leistete 3 PS und konnte rund 100 Kilogramm Zuladung plus Fahrer befördern – damals eine ganze Menge.
Drei Jahrzehnte Sprinter – Erfolgsmodell mit Ausdauer
Knapp ein Jahrhundert nach den ersten Lieferwagen brachte Mercedes-Benz 1995 den Sprinter auf den Markt – ein Fahrzeug, das die Klasse der leichten Nutzfahrzeuge neu definierte. Bis heute wurden über fünf Millionen Exemplare gebaut. Das Modell ist in unzähligen Varianten weltweit im Einsatz, vom Kurierfahrzeug bis zum Rettungswagen.
Laut Mercedes-Benz entschieden sich allein 2024 in Europa rund 77 Prozent der Käuferinnen und Käufer erneut für einen Sprinter. Die hohe Kundenbindung gilt als Beleg für seine Zuverlässigkeit, Vielseitigkeit und den hohen Alltagsnutzen.
Der nächste Sprinter: Effizienz trifft Intelligenz
Mit der kommenden Van-Generation will Mercedes-Benz erneut Maßstäbe setzen. Grundlage ist eine neue Fahrzeugarchitektur, die künftig alle mittelgroßen und großen Vans des Unternehmens tragen soll. Ab 2026 wird zunächst die vollelektrische Plattform VAN.EA (Van Electric Architecture) eingeführt, während mit VAN.CA (Van Combustion Architecture) weiterhin moderne Verbrennermodelle für verschiedene Einsatzbereiche angeboten werden.
„Die nächste Generation von Mercedes-Benz Transportern wird sich auf innovative Antriebsstränge, Konnektivität und fortschrittliche digitale Dienste konzentrieren“, erklärt Andreas Zygan, Leiter Entwicklung Mercedes-Benz Vans. „Wir bieten unseren Kundinnen und Kunden modernste Technologie gepaart mit Effizienz und maßgeschneiderter Intelligenz.“
Die künftigen Transporter sollen laut Hersteller in zahlreichen Längen- und Radstandvarianten verfügbar sein und damit noch besser auf branchenspezifische Anforderungen zugeschnitten werden – vom Paketdienst über Servicefahrzeuge bis hin zu Camper Vans.
Software definiert den Transporter neu
Auch digital will Mercedes-Benz den nächsten Schritt gehen. Die neue Transporter-Generation basiert auf dem hauseigenen Mercedes-Benz Operating System (MB.OS). Es steuert sämtliche Funktionen des Fahrzeugs – vom Infotainment über Komfortelemente bis zur Ladeinfrastruktur.
Durch die Anbindung an die „Mercedes-Benz Intelligent Cloud“ erhalten die Fahrzeuge regelmäßig Over-the-Air-Updates. Damit bleiben Systeme und Assistenzfunktionen dauerhaft auf dem neuesten Stand. Zusätzlich sollen laut Mercedes-Benz digitale Dienste wie der „Van Uptime Monitor“ oder eine „Large-Vehicle Navigation“ die Fahrzeugnutzung und Wartung erleichtern.
Dank offener Schnittstellen lassen sich zudem Drittanbieter-Apps direkt in die Bedienoberfläche integrieren – etwa Flottenmanagement- oder Navigationstools. So bleibt die gewohnte Mercedes-Benutzeroberfläche erhalten, während die Funktionalität stetig erweitert wird.





