Der europäische Elektro-Lkw-Markt wird einmal mehr ein Stückchen bunter: Die Marke Rightech erblickt das Licht der Welt, mit einem wilden Zutatenmix im Rücken. Die Muttergesellschaft Bamford Bus Company hat ihren Sitz in Oxford im Westen von London, das eigentliche Zuhause ist der nordirische Bushersteller Wrightbus in Ballymena nahe Belfast und die Basis der leichten Trucks stammt mal eben vom anderen Ende der Welt, aus dem Hause des chinesischen Autokonzerns JAC.
Noch nicht verwirrend genug? Kein Problem: Jo Bamford, der Mann hinter der Bamford Bus Company, ist außerdem der Enkel des Gründers von JCB, seines Zeichens Hersteller von Bau- und Landmaschinen aus Rocester nördlich von Birmingham. Bamford hat Wrightbus erst 2019 aus der Insolvenz gerettet und sogleich Elektro- und Wasserstoffantriebe in den Fokus gerückt. Mit Erfolg. Die Nachfrage nach den Ein- und Doppeldeckern steigerte sich rasant, auch auf dem Festland. Mehr als 2.200 Mitarbeiter sind aktuell bei Wrightbus beschäftigt, 1.700 Elektrobusse der Marke rollen mittlerweile über die Straßen Europas.
Technik aus China, vollendet in Nordirland
Die Marke Rightech soll diese Erfolgsgeschichte jetzt fortschreiben. Im Segment der Midibusse und Leicht-Lkw konkret, also im Maßstab eine Nummer kleiner. Für die Busse in sechs und neun Metern Länge nutzen die Briten Fahrzeuge der chinesischen Marke King Long als Basis. Beim Lkw der 7,5-Tonnen-Klasse, von dem es später auch eine 4,25-Tonnen-Version geben soll, greift man wie erwähnt auf JAC zurück. Ganz unbeteiligt an den Produkten wollen die Wrightbus-Ingenieure aber nicht sein. Mehr als 30.000 Stunden haben sie laut der Angaben des Unternehmens damit zugebracht, die chinesischen Basisfahrzeuge auf den "Wrightbus-Standard" zu heben. Es wurde also fleißig in Eigenregie getestet, validiert, manches Detail selbst designt und für Europa homologiert.
Der leichte Rightech-Truck wird wahlweise mit dem Lenkrad links oder rechts ausgeliefert und soll wie seine Busbrüder sowohl in UK als auch in Irland und dem europäischen Festland inklusive Deutschland verkauft werden. Erste Aufträge sind laut Hersteller bereits aus all diesen Regionen eingegangen. Kein Wunder, scheint der Preis heiß: Ab 62.700 Euro netto ist der Rightech-Truck zu haben.
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