Westport HPDI-System: H2-Motor mit Diesel-Prinzip

Westport HPDI-System
H2-Motor mit Diesel-Prinzip

Der kanadische Zulieferer Westport Fuel Systems entwickelt aus seiner Erdgas-Einspritzung die Basis für einen Wasserstoff-Verbrenner nach dem Diesel-Prinzip. Das Versprechen: mehr Leistung, mehr Drehmoment – und quasi kein CO2 mehr.

Westport Wasserstoff-Einspritzung
Foto: Westport Fuel Systems

Der Fahrplan hin zu lokal emissionsfreien Lkw scheint für viele Hersteller klar vorgegeben: Der batterieelektrische Antrieb bahnt sich seinen Weg von leichten Fahrzeugen mit kleinerem Aktionsradius hin zu immer schwereren Klassen und immer höheren Laufleistungen. Die ersten Serienfertigungen sind bereits angelaufen, auf dieser technischen Basis folgen Stück für Stück weitere Modelle.

Traton – die Mutter von MAN und Scania – sieht neben den Akku-Lkw mehr oder weniger gar keinen Platz mehr für Alternativen wie die Wasserstoff-Brennstoffzelle, maximal in der Nische. Daimler Truck und die Volvo Group arbeiten immerhin gemeinsam an der Serienreife entsprechender Fernverkehrs-Lkw für die zweite Hälfte des Jahrzehnts, also irgendwann zwischen 2025 und 2030. Prototypen werden bereits erprobt.

Brennstoffzelle – nicht ohne Alternative

Beide Hersteller aber räumen durchaus auch den Batterie-Antrieben Potenzial ein auf der Langstrecke. So feierte die Mercedes eActros LongHaul Sattelzugmaschine Premiere auf der IAA. Ihre Reichweite: rund 500 Kilometer. Serienstart: 2024. Volvo hat derweil die erste Miles-Challenge mit dem bereits in Serie vom Band laufenden FH Electric hinter sich gebracht – mit knapp 40 Tonnen Gesamtzuggewicht und nur einem Ladestopp von München nach Berlin. Die Botschaft: Shuttle-Verkehre von Lager zu Lager laufen auch rein batterieelektrisch, schon heute. Nur wenn der Lkw flexibler sein muss im Einsatz, die Strecken weiter sind und absehbar ohne geeignete Ladestationen, dann schlägt die Stunde der Brennstoffzelle.

Der Vorteil der Brennstoffzelle liegt für die Hersteller auf der Hand: Sie kann an kleinere Pufferbatterien gekoppelt werden. Dann braucht es nur noch Wasserstoff-Tanks, der Rest des Batterie-Elektro-Antriebsstrangs bleibt bestehen. Ein Wasserstoff-Lkw könnte mehr oder weniger also nur eine Modellvariante des Batterie-Elektro-Lkw sein, es müsste kein vollständig eigenständiger Truck gebaut werden. Aber auch die Brennstoffzelle ist nicht ohne Alternative. Um aus Wasserstoff Energie zu gewinnen, muss man es nämlich nicht zwangsläufig in einem chemischen Prozess mit Sauerstoff zu Wasser umwandeln und daraus Strom generieren. Mann kann den Wasserstoff genauso gut auch klassisch verbrennen, so wie man das aktuell mit fossilen Kraftstoffen handhabt.

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