Transporter im Test: Faktor X

Verbrauchsmessung im Straßenverkehr
Diese Faktoren erhöhen die Spritkosten

Wie stark beeinflussen Beladung, Streckenprofil und Fahrer den Verbrauch? Wir haben uns mit zwei Transportern unter den Verkehr gemischt.

Ford Transit Custom 2.2 TDCi 310L2, Opel Vivaro 1.6 Biturbo CDTIECoflex L1H1
Foto: Karl-Heinz Augustin

Wir verraten kein Geheimnis, wenn wir behaupten, dass Normverbräuche fernab der Realität liegen. Und klar, ein voller Transporter verbraucht mehr als einer auf Leerfahrt. Logisch auch: In der Stadt schlucken doch alle am meisten. Doch wie groß der Einfluss von Beladung, Strecke oder Fahrstil auf den Verbrauch wirklich ist, lässt sich nur erahnen. Grund genug, zwei Transporter unter unterschiedlichen Bedingungen im realen Verkehr auf deren Verbrauch zu testen.

Ein Telefonat und ein paar Tage später steht ein knallroter Ford Transit Custom mit 155 PS starkem Vierzylinder-Diesel vor der Verlagstür. Aus Rüsselsheim kommt der Opel Vivaro in unauffälligem Silber, dafür mit umso stürmischerem 140-PS-Biturbo im kurzen Bug. Beide verfügen über eine Start-Stopp-Automatik. Der Opel zudem über eine Eco-Funktion, die das Drehmoment spürbar drosselt.

Damit wir beide Transporter besser im Blick haben und alle nötigen Daten auslesen können, hat Telekommunikations-Ausrüster Wollnikom in den Transportern Telematik-Geräte verbaut. Erste Disziplin: immer die gleiche Strecke mit je unterschiedlich schwerer Ladung.

Zum Aufwärmen dürfen die Transporter unsere Normrunde (siehe Grafik) leer absolvieren. 200 Kilometer geht es vom Stuttgarter Randbezirk Vaihingen einmal quer durch die Stuttgarter Innenstadt – nach Köln die zweitgrößte Stauhochburg Deutschlands –, anschließend über die A 8 am Flughafen vorbei gen München. Nach der Raststätte Gruibingen führt die Route bergauf, bergab über die Schwäbische Alb, auf Landstraßen und durch kleinste Ortschaften zurück nach Stuttgart.

Viel Ladung, minimal mehr Verbrauch

Die drehmomentstarken Motoren sind auf der Piste kaum aus der Reserve zu locken. Der Opel Vivaro wuchtet 340 Nm bei 1.750 Touren auf die Antriebswelle, der Ford Transit sogar 385 Nm bei 1.600 Drehzahlen. Schon ab 1.500 Touren haben beide Transporter nahezu ihre maximale Kraft aufgebaut. Im Stadtverkehr surfen wir so mit beiden unaufgeregt auf niedrigen Tourenzahlen. Beim ersten Tankstopp liegen sie geringfügig auseinander: Der Ford gönnt sich 8,0 Liter im Schnitt, der Opel 7,6 Liter. Vom Herstellerwert weicht der Opel mit 1,5 Litern Mehrverbrauch allerdings deutlicher ab (Ford: 1,1 Liter über Normverbrauch).

Ford Transit Custom 2.2 TDCi 310L2, Opel Vivaro 1.6 Biturbo CDTIECoflex L1H1
Karl-Heinz Augustin

Die zweite Runde absolvieren Transit und Vivaro je mit einer mit 500 Kilo schweren Gitterbox. Beide Kandidaten verbrauchen nur minimal mehr als zuvor bei leerer Fahrt (Ford: 8,0 Liter, Opel: 7,8 Liter). Gerundet kommt beim Transit sogar der gleiche Wert heraus.

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