Rosenbauers Löschfahrzeug der Zukunft

Löschfahrzeug der Zukunft
Rosenbauer präsentiert den "RT"

Drei Jahre hat Rosenbauer an der Entwicklung des „Revolutionary Technology“ gearbeitet, jetzt sind die ersten hybriden Tanklöschfahrzeuge aus der Vorserie bereit zur Auslieferung. Mit dem RT will Rosenbauer Antrieb, Architektur, Bedienbarkeit und Konnektivität von Einsatzfahrzeugen revolutionieren.

Rosenbauer
Foto: Klaus Fischer

Nomen est omen bei Rosenbauer: Der Verkaufsschlager „AT“ lief 1994 erstmals als „Aluminium Technologie“ vom Band, mit einem damals wegweisenden Aufbau aus lasergeschnittenen Alu-Sandwichpaneelen. Längst wurde die Baureihe in „Advanced Technology“ umbenannt. Den Weg weisen möchte Rosenbauer auch mit seinem jüngsten Feuerwehr-Flaggschiff, dem RT, der 2016 als „Concept Fire Truck“ vorgestellt wurde und nun mit der Bezeichnung „Revolutionary Technology“ als Vorserienfahrzeug zur Erprobung an die ersten Kunden geht.

Klaus Fischer
Klaus Fischer
Öffentlichkeitswirksame Übergabe der RT-Vorserie in Linz an die Erstkunden: die Berliner Feuerwehr, die Brandweer Amsterdam und die Dubai Civil Defence.

„Die hybriden Tanklöschfahrzeuge sind in Bezug auf ihren einsatztaktischen Nutzen, die Belademöglichkeiten und die Löschtechnik modernen Standardfahrzeugen weit voraus und in jeder Hinsicht revolutionär“, beschreibt Rosenbauer den Einsatzwert seines neuen Flaggschiffs. Man habe das Feuerwehrfahrzeug völlig neu gedacht und dies innovativ umgesetzt.

Der RT verfügt über ein Niederflurchassis mit Kernrohrrahmen zwischen den beiden Achsen, in dem eine rund 550 kg schwere Traktionsbatterie verbaut ist. Dadurch ergibt sich ein ungleich tieferer Schwerpunkt als bei Feuerwehrfahr­zeugen auf klassischen Lkw-Fahrgestellen – mit entsprechenden Fahreigenschaften.

Zwei Elektromotoren erzeugen im RT eine Gesamtleistung von bis zu 360 kW (490 PS) und verleihen ihm laut Rosenbauer Beschleunigungswerte, wie man sie höchstens von Flugfeldlöschfahrzeugen mit 1.000 PS kenne. Ein Zweiganggetriebe sorgt dafür, dass genug Traktion für Steigungen vorhanden ist. Zulieferer des elektrischen Antriebsstrangs ist Volvo Penta.

Der permanent allradangetriebene RT ist mit einem, optional zwei Hochvolt-Batteriespeichern mit jeweils circa 50 kWh Kapazität ausgestattet, die den Fahrantrieb speisen und an der Einsatzstelle elektrische Energie zur Verfügung stellen. Über ein „Power-Outlet“ können zeitgleich mehrere externe Geräte wie Lüfter oder Tauchpumpen mit bis zu 18 kW Gesamtleistungsaufnahme betrieben werden.

Dieselmotor als Range Extender

Die Feuerlöschpumpe arbeitet entweder elektrisch oder mit Hilfe eines Dieselmotors. Für kürzere Löscheinsätze reicht die Energie des RT in der 100-kWh-Variante, bei längeren Einsätzen wird der Range-Extender genutzt, der aus einem Sechszylinder-BMW-Dieselmotor mit einer Leistung von 200 kW (272 PS) und einem Stromgenerator besteht. Mit diesem Tandem wird der RT zu einem vollintegrierten Kraftwerk, das die Akkus automatisch wieder­auflädt, wenn mehr Energie verbraucht wird, als darin gespeichert ist. Dadurch lassen sich mit dem RT Einsatzzeiten über den Vorgaben der EN 1846 erreichen.

Die externe Aufladung der RT-Batterien kann sowohl mit Wechselstrom aus industrieüblichen Starkstromdosen als auch an geeigneten Gleichstromladestationen durchgeführt werden. Bei voller Ladeleistung von 150 kW reicht nach Angaben von Rosenbauer eine Viertelstunde aus, um den Ladezustand beider Hochvolt-Akkus (100 kWh) von 50 auf 80 Prozent zu heben.

Die Einzelradaufhängung des RT garantiert bessere Federeigenschaften, Fahrkomfort und einen kleineren Wenderadius. Beim RT mit dem kürzesten Radstand (3.800 mm) beträgt der Wendekreisdurchmesser laut Hersteller rund 15 Meter, mit aktivierter Hinterachslenkung sogar nur 12,50 Meter. Letztere dient der besseren Manövrierbarkeit in engeren Gassen und ermöglicht den sogenannten Hundegang.

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