Bourg-en-Bresse ist – sorry – ein unscheinbarer Ort. Zwischen Genf und Lyon liegt die Stadt mit ihren gut 40.000 Einwohnern in der französischen Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie beherbergt das Kloster Brou, außerdem die stattliche Kathedrale Notre-Dame de Bourg. Und auch ihre Altstadtgassen mit zahlreichen Gebäuden aus dem 15. und 16. Jahrhundert sind sehenswert, keine Frage. Aber für französische Verhältnisse? Da gibt’s schon spannendere Gegenden. Zumindest aus Sicht normalsterblicher Touristen. Nutzfahrzeugfans mit einem Faible für Oldtimer dagegen wissen um die wahre Bedeutung von Bourg-en-Bresse.
Der Hintergrund: 1964 wurde der Ort mit der Eröffnung eines durchaus bedeutenden Lkw-Werks geadelt. Mittlerweile ist der heutige Eigentümer Renault Trucks gar der Arbeitgeber Nummer eins in der Region, beschäftigt am Standort rund 1.350 Mitarbeiter. Im Customer Adaptation Center machen sie auf Wunsch der Kunden aus Standardfahrzeugen Einzelstücke. In der Used Truck Factory wiederum werden gebrauchte Lkw aufwendig aufgefrischt und wo nötig umgebaut, selbst vor der Umwandlung einer Sattelzugmaschine in ein Fahrgestell macht der Hersteller keinen Halt.
25.000 Lkw pro Jahr aus einem Werk
Neben diesen Spezialitäten ist das Herzstück die Serienfertigung gleich mehrerer schwerer Baureihen. Die Baustellen-Modelle C und K laufen in Bourg-en-Bresse vom Band, außerdem die Fernverkehrs-Trucks T und T High. Rund 25.000 Lkw spuckt das Werk aktuell pro Jahr aus. Eine Hausnummer, die Renault Trucks dazu veranlasst, den Standort als „Schlüsselwerk der Nutzfahrzeugbranche“ zu bezeichnen.
Seit 2023, in der Geschichte von Bourg-en-Bresse also vorgestern, fertigt Renault Trucks vor Ort auch Stromer: Die vollelektrischen E-Tech C und E-Tech T erblicken im Traditionswerk das Licht der Welt. Auch die bereits angekündigte und in diesem Jahr noch bestellbare E-Tech T Langstrecken-Variante wird am Standort produziert werden. Sie soll dank ihrer E-Achse mehr Raum bieten für Akkupakete und dadurch bis zu 600 Kilometer am Stück zurücklegen können.
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