Peterbilt 379: Der Malocher

Peterbilt 379
Der Malocher

Amerikanischer Exot im Pott: Auf den Baustellen an Rhein und Ruhr überzeugt der 1995er-Peterbilt von Jansen und Berndsen durch ungeahnte Qualitäten.

Peterbilt 379, Baustelle
Foto: Norbert Böwing

Die meisten US-Trucks hierzulande sind reine Showtrucks. Viel zu schade fürs Schuften oder Schleppen von schweren Lasten. Da ist der rote Peterbilt 379 der Baugesellschaft Jansen und Berndsen mbH aus Oberhausen schon eine Ausnahme. Gemeinsam mit Fahrer Michael Postulart wühlt er sich Tag für Tag durch Baustellen an Rhein und Ruhr.

Caterpillar-Motor, 20 Liter Hubraum, 556 PS

"Er ist wirklich ein Malocher vor dem Herrn", entschuldigt sich Michael Postulart, dass der 556 PS starke Truck mit dem knapp 20 Liter großen Caterpillar-Motor ausgerechnet heute nicht frisch poliert ist. Doch die Rechtfertigung klingt glaubhaft: "Er ist zwar wunderschön, ohne Arbeit geht es bei uns aber nicht." Seit vier Jahren ist der Peterbilt nun schon bei der Baugesellschaft im Einsatz, die ansonsten auf fünf Sattelzugmaschinen aus dem Hause MAN setzt. In dieser Zeit hat ihn der 55-Jährige rund eine halbe Million Kilometer bewegt. Doch das Beste kommt erst noch: Zufällig lernte Postulart bei einem Trucker-Treffen in den USA den Vorbesitzer kennen und der erzählte ihm, dass der 1995er-Peterbilt bereits in den Staaten 1,9 Millionen Kilometer abgespult hat. Macht also bis heute eine unglaubliche Laufleistung von 2,4 Millionen Kilometern.

Wirklich unglaublich? Michael weiß von Truckerfreunden aus den USA, dass es dort tatsächlich Peterbilt mit vier Millionen Kilometern auf dem Tacho gibt. "Das liegt an den Motoren. Caterpillar ist weltweit führend bei der Herstellung von großen Baumaschinen und deren Motoren sind einfach unschlagbar robust. Da kann niemand mithalten", meint Michael. Apropos mithalten. Wie schnell ist der Truck mit unsynchronisierter Zehngang-Eaton-Fuller-Schaltung eigentlich? "Er könnte locker 130, ist aber bei 84 km/h abge­riegelt. In den USA dürfen Lkw bis zu 75 Meilen, also gut 120 km/h, fahren", berichtet der Ami-Chauffeur. In der dreiachsigen Zugmaschine, die eine Länge von 8,40 Metern hat, ist auch eine äußerst komfortable Schlafkabine untergebracht. Doch Michael nutzt sie kaum. Wozu auch: "Wir sind ausschließlich im Nahverkehr unterwegs und da komme ich jeden Abend nach Hause." ­Lediglich beim Besuch von Truckertreffen wird das rollende Wohnzimmer genutzt.

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