Brandgefahr: Nikola ruft 209 E-Lkw zurück

Nikola Motor ruft 209 E-Lkw zurück
Brandgefahr bei Kühlmittel von Nikola Tre

E-Lkw Hersteller Nikola Motor aus den USA ruft die 209 ausgelieferten Modelle des Nikola Tre zurück. Als Grund hierfür gibt der Hersteller eine potenzielle Brandgefahr im Kühlmittelkreislauf an.

PlusDrive für Iveco und Nikola
Foto: Nikola

Vorausgegangen war ein Brand im Hauptwerk von Phoenix in Arizona. Dort hatte bereits am 23. Juni ein E-Lkw des Modells Tre Feuer gefangen. Das Feuer breitete sich weiter aus und zerstörte dabei fünf Lkw. Als Grund vermutete das Unternehmen zunächst Brandstiftung. Am 10. August kam es dann zu einem ähnlichen Zwischenfall. Ein E-Lkw geriet durch einen laut Nikola Motor „kleinen thermischen Zwischenfall“ im Werk Cooldige in Arizona in Brand. Allerdings konnte der Brand rechtzeitig eingedämmt werden. In beiden Fällen gab es keine Verletzten.

Nikola-Lkw können weiter in Betrieb bleiben

Interne Untersuchungen der Sicherheits- und Technikteams weisen allerdings darauf hin, dass eine nicht näher ausgeführte Komponente eines Zulieferers im Batteriepack der Grund für die Selbstentzündung ist. Diese führe zu einem Leck des Kühlmittelkreislaufs innerhalb der Batteriepakete. Nikola Motor ruft deswegen alle 209 elektrischen Tre-Modelle zurück. Die Fahrzeuge können wohl aber weiter im Betrieb bleiben, bevor das Unternehmen die Reparaturen in den kommenden Wochen durchführt.

Allerdings empfiehlt Nikola, den „Main-Battery-Disconnect“ (MBD) Regler stets anzulassen, um die Fahrzeuge überwachen zu können. Zudem empfiehlt der E-Lkw-Hersteller, die Fahrzeuge im Freien abzustellen, um bessere Konnektivität für die Echtzeitüberwachung und Over-the-air Updates zu gewährleisten. Die als Nikola Tre BEV und Nikola Tre FCEV bekannten Elektro- und Wasserstoff-Lkw werden innerhalb Europas unter der Marke Iveco vermarktet.