Neoplan Tourliner Fahrbericht: Luxusreisebus mit Euro-6d-Motoren

Neoplan Tourliner im Fahrbericht
Luxusreisebus mit Euro-6d-Motoren

Der Neoplan Tourliner hat sich in der neuen Generation zum echten Luxusreisebus ­gemausert. Mit überarbeiteten Motoren in 6d-Qualität weiß er einmal mehr zu überzeugen.

Luxusreisebus mit Euro-6d-Motoren
Foto: Thorsten Wagner

Eine Symphonie ist ein Gesamtkunstwerk, das aus vielen musikalischen Bestandteilen besteht, die wohltemperiert aufeinander abgestimmt sind. Ähnlich Lobendes lässt sich seit dem letzten Facelift mit Fug und Recht auch vom neuen Neoplan Tourliner sagen, der bis dahin seinem MAN-Vorbild hinterhergefahren war. Die neuen, schwarz unterlegten Scheinwerfer, das deutlich geschärfte Heck sowie die eigenständige Seitengrafik im Vorderwagen, die im Dachbereich von einem dynamischen, z-artigen Gegenschwung gekennzeichnet ist: Diese gelungene optische Mischung lässt den Tourliner durchaus gediegen in die in Stückzahlen gemessen schrumpfende Neoplan-Welt hinausrollen.

Hochwertige Materialien im Tourliner-Interieur

Mehr als ansehnlich ist auch der Innenraum gelungen, der in der ersten Generation doch sehr taubenblau und plastikartig daherkam. Diese Zeiten sind endgültig vorbei. Edle Braun- und Schwarztöne sowie hochwertige Materialien zeichnen den Innenraum aus, der zudem von der neuen Sitzgeneration der Münchner profitiert, die von Kiel beigesteuert wird.

Aufwendig komponiert haben die Experten ebenfalls neue Motoren in der ­Emissionsstufe Euro 6d, die seit 1. September 2019 für alle Neuzulassungen vorgegeben ist. Deren Heraus­forderung besteht zwar nicht in strengeren Grenzwerten, die es zu erfüllen gälte; auch die gefürchteten Stickoxide bleiben auf dem gleichen niedrigen Niveau. Geändert wurden vor allem die Bedingungen der Onboard-Überwachung (OBD) sowie die Kaltstartbedingungen beim aufwendigen PEMS-Test auf der Straße, der seit Euro-6-Einführung im Januar 2014 beim Nutzfahrzeug Standard ist. Die ­sogenannte ­Leistungsschwelle der „in-use conformity“ (ISC) wurde zudem von 20 auf 10 Prozent abgesenkt, erfasst also mehr Teillastfahrbereiche, die als besonders schwierig gelten. Alles in allem keine große Sache, mag man denken, schließlich bleibt der Bus von den CO2-Regelungen des Trucks noch einige Jahre weitgehend unbehelligt, wahrscheinlich sogar bis zum Jahr 2030. Und mit seinem günstigen Testverbrauch von 25,5 Litern (minimaler CO2-Ausstoß pro Personenkilometer 14,6 Gramm) – einem der besten in lastauto omnibus-Tests der vergangenen fünf Jahre – zeigt sich der Hochdecker auch in dieser Disziplin gut gerüstet.

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