Meyer Logistik fährt Hyundai: H2-Lkw gestartet

Meyer Logistik fährt Hyundai
Wasserstoff-Lkw gestartet

Was die Antriebsvarianten seiner Lkw-Flotte angeht, ist der Frischelogistiker Meyer Logistik schon lange ein Gemischtwarenladen. Zu Diesel-, Gas-, E- und O-Trucks gesellen sich jetzt die ersten Wasserstoff-Lkw – obwohl die Messe betriebswirtschaftlich schon gelesen ist.

Meyer Logistik Hyundai Xcient Fuel Cell
Foto: Julian Hoffmann

Brummende Dieselmotoren, zischende Druckluftbremsen und lärmende Rollcontainer – dieser Dreiklang ist Alltag auf deutschen Speditionshöfen. Das neu bezogene Lager des Frischelogistikers Meyer Logistik in Gelsenkirchen macht da keine Ausnahme, noch zumindest. Die Zukunft rollt hier nämlich auf leisen Reifen an, begleitet von einem Sound, der entfernt an ein Flughafen-Rollfeld erinnert. Wie eine hochfahrende Flugzeugturbine tönt der neue Lkw der Flotte beim Starten, wenngleich auf viel ruhigerem Niveau. Die Rede ist vom Hyundai Xcient Fuel Cell, einem von drei im insgesamt rund 1.200 Trucks zählenden Fuhrpark des Unternehmens aus Friedrichsdorf im Taunus.

Meyer Logistik begibt sich damit einmal mehr in die Vorreiterrolle – neben konventionellen Diesel-Lkw setzt Geschäftsführer Matthias Strehl schließlich auch schon auf Gas-Fahrzeuge, den batterieelektrischen Antrieb und im Elisa-Projekt zwei Oberleitungs-Trucks. "Weil man einfach machen muss", sagt er. "Und weil wir uns eines Tages dank der Erfahrungen auch einen Wettbewerbsvorteil erhoffen."

Zwei-Schicht-Betrieb in Berlin

Am Standort Großbeeren bei Berlin sind die zwei neuen Hyundai Xcient Fuel Cell von Meyer Logistik pro Tag im Zwei-Schicht-Betrieb rund 20 Stunden unterwegs, sie dürften unter den ersten Fahrzeugen des Facelift-Modells in 6x2-Ausführung in Deutschland sein. Pro Tour stehen ein bis drei Stopps an Penny-Supermärkten auf der Agenda, die Kühlkoffer von Schmitz Cargobull sind dafür in zwei Temperaturzonen aufgeteilt. Der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb der Hyundai ist für diesen Einsatz prädestiniert: "Mit Batterie-Lkw ist das schwierig, es bleibt ja kaum Zeit fürs Stromladen", erklärt Strehl. Die Xcient Fuel Cell dagegen sollen pro 31-Kilo-Tankfüllung bis zu 400 Kilometer am Stück schaffen und an einer der beiden Wasserstoff-Tankstellen in der Nähe ungefähr genauso lang stehen wie Diesel-Lkw an der konventionellen Zapfsäule.

Ähnliches Bild in Gelsenkirchen: Hier wird zwar nur im Ein-Schicht-Betrieb gefahren, aber schon das steht für eine tägliche Distanz von rund 300 Kilometer. Fünf bis zehn Stopps fallen pro Tour an, im Auftrag von Edeka Foodservice werden hier die Gastronomie und Großküchen beispielsweise in Pflegeheimen beliefert. Getankt wird an einer Tankstelle in Herten, genau neun Kilometer entfernt vom neuen Lager. Für den Service ist eine Mercedes-Werkstatt in Senden bei Münster zuständig.

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