Lkw Sonderlösungen: Werkstattbesuch bei Toni Maurer

Lkw-Sonderlösungen
Werkstattbesuch bei Toni Maurer

Wo das MAN-Werk am Ende seines Lateins anlangt, da fangen die Spezialisten von Toni Maurer an. Ihr Geschäft ist der Sonderfahrzeugbau – von Umbau bis Unikat.

Toni Maurer Spezialfahrzeug auf MAN Basis
Foto: Michael Kern

Wir sind doch nur ein Handwerksbetrieb", sagt Karl Maurer. Er lenkt die Geschicke von Toni Maurer Fahrzeugbau zusammen mit Schwester Christiane und Gründer Toni Maurer. Mit diesem Understatement hat Karl Maurer insofern recht, als dass rund 140 Mitarbeiter nicht viel sind für einen, der streng genommen als Fahrzeughersteller zu gelten hätte. In der fast 55-jährigen Geschichte des Unternehmens addiert sich die Zahl jener Fahrzeuge, die als MAN in die Hallen von Maurer hineingerollt sind, um mit einer Maurer-Fahrgestellnummer wieder in die weite Welt hinauszuziehen, mittlerweile auf rund 180 Einheiten.Der Rest aber – die Rede ist von ungefähr 700 Einheiten pro Jahr –, der kommt und geht als MAN.

Freilich gehen die Fahrzeuge immer anders, als sie kommen – ob TGL mit Luft- statt Blattfederung vorn, wie sie das Werk nicht liefern kann, oder ob allradgetriebener und an allen einzelbereiften Neuntonnen-Achsen gelenkter Vierachser als Basis für ein exklusives Wohnmobil: Die Hallen von Maurer, die sind für die Lkw mit dem Löwen auf dem Grill das Land der schier unbegrenzten Möglichkeiten.

Maurer fungiert zur einen Hälfte als Servicebetrieb

Die Spezialität von Maurer ist es, Sonderwünsche zu erfüllen, bei denen das MAN-Werk in München passen muss. In Ettringen gründete Toni Maurer 1963 den Betrieb und machte sich bald durch ausgeklügelte Modifikationen von Nutzfahrzeugen einen Namen. Es folgte 1969 die Vertragspartnerschaft mit MAN und 1985 gesellte sich ein MAN-Servicebetrieb in Kaufbeuren hinzu. Zusammen mit der 2014 eröffneten Niederlassung in Landsberg am Lech sind es heute drei Standorte, an denen Maurer tätig ist.

Der Standort in Türkheim – dort siedelt Maurer nach einigen Umzügen seit 1993 – fungiert zur einen Hälfte ebenfalls als Servicebetrieb. Die andere Hälfte aber widmet sich dem Bau von Sonderfahrzeugen auf Basis von MAN, für die Maurer weit über Europa hinaus bekannt ist. "500 bis 200.000 Euro – und manchmal auch noch einiges mehr", beziffert Matthias Wiedemann, Ingenieur und bei Maurer in der Konstruktion tätig, die Spanne bei der Wertschöpfung. "Schauen Sie", sagt er und zeigt auf ein vierachsiges Fahrgestell, "allein diese Felgen kosten ungefähr 2.000 Euro pro Stück." Etwas weiter machen sich kundige Hände an einem außergewöhnlichen Vierachser zu schaffen. Er soll später mal als besonders wendiger und sogenannter Chipper-Truck mit einem exotischen Achsentrio am Heck seinen Dienst im Forst verrichten. "Letzte Achse einzelbereift, gelenkt und angetrieben, zudem Vorlaufachse", erläutert Wiedemann die Besonderheiten. "Das hatten wir tatsächlich noch nie zuvor", fügt er hinzu.

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