Kögel mit hehren Zielen: Nachhaltigkeit im Fokus

Für die Präsentation seiner Zukunftspläne hat sich der Fahrzeugbauer Kögel ausgerechnet ein vermeintliches Ding der Vergangenheit ausgesucht: die Gmund Papierfabrik, gelegen am malerischen Tegernsee. Seit 1829 wird dort Papier hergestellt, noch heute walzt im Untergeschoss der Produktionshalle eine riesige Maschine aus 1886 den Zellstoff. Ausgerechnet aus dem Jahr also, in dem Carl Benz sein "Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb" zum Patent anmeldete.

Ein Anachronismus, aber nur auf den ersten Blick. Die Gmund Papierfabrik nämlich ist nicht in der Zeit stehen geblieben. Ganz im Gegenteil. Nachhaltigkeit wird im Unternehmen seit Jahrzehnten großgeschrieben. Das für das Einweichen des Zellstoffs nötige Wasser wird immer wieder aufbereitet, die im Prozess genutzte Energie zu bis zu 75 Prozent durch Wasserkraft, Sonnenenergie und Kraft-Wärme-Kopplung selbst erzeugt. Gmund Papier ist grundsätzlich FSC® zertifiziert, dazu wird kontinuierlich an verschiedensten Produkten mit Zellstoffen gearbeitet, für die weniger oder gar kein Holz verarbeitet werden muss.

Runder Geburtstag: 90 Jahre Kögel

Kögel sieht sich in diesem Rahmen gut aufgehoben, ist man mit Gründung 1934 – also vor genau 90 Jahren – doch ebenfalls reich an Tradition. Und an Innovation. Den ersten Kühlsattelauflieger in Vollkunststoffbauweise beispielsweise reklamiert der Fahrzeugbauer für sich, ebenso die erste KTL-Anlage zum Schutz vor Korrosion am Fahrzeugrahmen. Jetzt will Kögel mehr denn je die Nachhaltigkeit in den Fokus rücken. Man wolle ökonomische, ökologische und soziale Aspekte gleichermaßen in Balance halten, heißt es. Das Mittel zum Ziel: langlebige, in Bezug auf die Umwelt und die Wirtschaftlichkeit nachhaltige Produkte in Leichtbauweise.