Interview mit SAF-CEO: "Wir sind weltweit unterwegs"

Interview mit SAF-CEO
"Wir sind weltweit unterwegs"

SAF-Holland hat sich bis zuletzt auf die Präsentation von Trailerkomponenten konzentriert, während der Wettbewerb schon auf Digitalisierung und Elektrifizierung setzte. Ob das Unternehmen den Zug verpasst hat und einiges mehr, haben wir CEO Detlef Borghardt gefragt. Das Gespräch führte Thomas Rosenberger.

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Foto: Thomas Küppers
Während sich Wettbewerber beim Thema Digitalisierung schon zur vergangenen IAA platziert haben, konzentrierte sich SAF-Holland zur gleichen Zeit auf die Präsentation bewährter Technologien. Welche Bedeutung haben Digitalisierung und Elektrifizierung für Ihr Unternehmen?

Borghardt: Auf der vergangenen IAA haben in der Tat einige Wettbewerber einiges in dieser Hinsicht gezeigt. Wir hatten ein anderes Highlight, unsere erste angetriebene Trailerachse, die SAF Trak. Natürlich stehen die genannten Themen bei uns auf der Agenda ganz weit oben und wir haben dort sowohl in Leute als auch in Projekte investiert. Sie werden dazu also noch einiges von uns sehen. Aber noch ist es zu früh, um  ­darüber
zu ­reden. Nur so viel: Unser Vorteil ist es, dass wir diese Technologien aus der Perspektive unterschiedlicher Märkten betrachten. Wir sind beispielsweise auch in Nordamerika sehr stark. Das sind die meisten Mitbewerber nicht. Dort haben die Trailerflotten noch ganz andere Größen – nämlich 40.000, 50.000, 60.000, 80.000 Einheiten. Dadurch ergeben sich ganz andere Möglichkeiten für Geschäftsmodelle.

Kommt für Sie der Impuls, etwas zu tun, also aus Nordamerika?

Borghardt: Nein, das kann man so nicht sagen. Wir sehen bei­de Märkte, Europa und Nordamerika, ziemlich gleich auf. Und ganz ehrlich: Eigentlich sehen wir sogar beide Märkte nicht ganz vorn. Der gesamte Markt ist bei diesem Thema nicht schnell genug. Be­sonders in der ­chinesischen Transport­industrie wird sich die Digitalisierung noch schneller entwickeln als hier in Europa oder in Amerika.

Wobei der technische Entwicklungsstand der jeweiligen Kontinente höchst unterschiedlich ist …

Borghardt: Ja. Die Chinesen setzen gerade zum großen Sprung an – von kostengünstig und Standard in Richtung Premium – und das vollzieht sich ganz schnell. Die Chinesen haben nämlich nicht so viel zu verlieren. Sie haben keine hohen Werte an Bestandsfahrzeugen in der Bilanz. Start-ups gibt es überall. Wenn Ihnen in China 20 Ingenieure etwas programmieren, kostet das im Vergleich mit Europa und Nordamerika relativ wenig. Wir sind in allen drei genannten Märkten unterwegs in Sachen Digitalisierung. Das heißt, dass wir unser Budget aufteilen müssen. Da ist zum einen der Teil "Elektrifizierung". Dann ist da der ganze Teil "Sensorik und Telematik" und der Punkt "autonomes Fahren". Dazu gehört automatisches Kuppeln. Intern bedeutet das für unsere Produktion, dass wir auch dort digitalisieren. Hierbei sind wir sehr weit. Die Leitfragen sind für uns: Wie vernetzen wir unsere Maschinen und unsere Anlagen mit unserer Planung?

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