Sieber: Ja, wir sind sehr zufrieden. Man sieht es in der Tat erst auf der Straße richtig, auch wenn vorher natürlich viel im Modellhaften passiert. Für mich sieht der neue Actros einfach sehr modern aus mit seinen scharfen, klaren Linien.
Sieber: Die Modellpflege ist ein zukünftiger Schritt. Viel wichtiger war es uns, das Design erst einmal über alle Reihen auszurollen. Also vom Actros über Antos und Arocs bis hin zum Atego.
Sieber: Es geht ja noch weiter. Der neue Actros muss auch von vornherein weiter als Actros erkennbar sein, hat also an den Vorgänger anzuknüpfen. Es gibt da einige Stränge zu bündeln. Lkw und Pkw haben, grob gesagt, zum Beispiel Folgendes gemeinsam: Der Grill ist um den Stern herum konzipiert, und der Scheinwerfer wiederum schmiegt sich um den Grill, führt ihn auch weiter.
Sieber: Wir haben beim Lkw zwei Breiten, drei Aufsetzhöhen und dann sowohl Straßenfahrzeuge mit ausladendem als auch Baufahrzeuge mit etwas verkürztem Kinn. Das Design muss also all dies auf einen Nenner bringen. Außerdem: Die Produktzyklen sind beim Lkw länger als beim Pkw. Und: Beim Lkw tritt viel mehr blanke Technik als beim Pkw zutage. Der Lkw hat generell etwas härtere Linien als der Pkw.
Sieber: Der Baggerzahn hat anfangs sehr polarisiert. Aber in seiner jetzigen Form trägt er genau dem Rechnung, dass der Bau eben ein Segment für sich ist. Das steht in Einklang mit der neuen Logik, dass die Fahrzeugnamen von Actros über Antos und Arocs bis hin zu Atego für jeweils ein spezielles Segment stehen.
Sieber: Generell geht es beim Design in Richtung Klarheit, Reinheit und hin zu organischen Formen, die auch für Nachhaltigkeit stehen. Aber im Future Truck 2025 steckt kaum ein konkreter Hinweis auf das, was auf den aktuellen Actros folgen könnte. Der greift eher vier oder fünf Schritte auf einmal voraus. Im Fokus stand dabei in erster Linie das autonome Fahren und somit eher einen weiten Vorgriff zu thematisieren.
Sieber: Nein. Beim Future Truck steht die futuristische Note im Vordergrund, nicht die praktische.
Sieber: Das Schöne am Rohbau des neuen Actros ist, dass er eine Reinheit und Einfachkeit besitzt, die eben auch solche Optionen ohne weiteres möglich machen. Diese Plattform hat also wirklich einen langen, einen ganz langen Atem. Sie können’s ja am Future Truck sehen. Das ist eine weitere Botschaft, die er sendet.
Sieber: Generell gilt, dass in aerodynamischer Hinsicht am Heck mehr zu holen sein wird als am Bug. Aber auch vorn gibt es ein gewisses Potenzial. Und das werden wir jederzeit im Rahmen eines Facelifts mit dem derzeitigen Rohbau heben können.