Oft kommt es nicht vor, dass sich bei den Kippern Großes tut. Doch wenn dem so ist, dann agiert da häufig genug ein ebenso tüftlerisch wie pragmatisch veranlagter Mittelständler aus Schwaben im Hintergrund. Die Rede ist vom Unternehmen Fischer aus Weilheim an der Teck, dessen orangefarben lackierte Kipper hier nicht das erste Mal etwas wagen. Fischer war zum Beispiel das erste Unternehmen, das seinerzeit seine Fahrer mit dem Komfort bekannt machte, den die vorher nur im Fernverkehr übliche Haarnadelfederung bei den SK-Kabinen von Mercedes eben auch für den Bau bedeuten kann. Und nicht zuletzt experimentierte Fischer vom Rand der Schwäbischen Alb mit Dingen wie pendelnd aufgehängter erster Stufe des Einstiegs oder fahrerseitigem Tritt außen an der Flanke schon zu einer Zeit, als den Herstellern noch gar nicht so recht klar war, wie so etwas denn buchstabiert wird.
Bewährung im Demo-Kipper
Zwar klang es etwas geheimnisvoll, wie Uwe Brandt vom Fischer-Servicecenter den nächsten Coup des Unternehmens ankündigte. "Es gibt da so eine neue Achsaufhängung von Hendrickson", deutete er vage an, "die wir bei einem unserer Vierachser-MAN einbauen." Doch war die Neugier geweckt, denn eine Verabredung zu solch einem ungewöhnlichen Treiben gibt es nun bestimmt nicht alle Tage.
So saß FERNFAHRER beim Umbau fix in der ersten Reihe. Und drehte, kaum hatte das gute Stück den Segen des TÜV in Gestalt einer Einzelabnahme bekommen, auch gleich eine erste Runde mit dem Premierenfahrzeug auf der Straße wie auch im Gelände. "Donnerlüttich", so lautete der erste Eindruck, "da hat ja jemand echt etwas gekonnt."
Und damit nicht genug: Um die fünf bis sechs Zentner leichter als die Parabelfederlösung von MAN, so zeigte die Waagenprobe nach dem Umbau, kommt Ultimaax von Hendrickson obendrein daher. Doch gemach. Bevor es so weit war, waren erst einmal vier Wochen Testbetrieb mit einem von Hendrickson gestellten Demo-Kipper ins Land gegangen, den Fuhrparkleiter Peter Beer besonders erprobten Mitarbeitern der Reihe nach an die Hand gegeben hatte. Deren Urteil hinterher: einhellig positiv.
So war der Fall für Uwe Brandt als Leiter des für Reparatur und Wartung zuständigen Servicecenters von Fischer klar. "Das probieren wir jetzt mal richtig an einem unserer Fahrzeuge aus", lautete sein Entschluss. Das bedeutete für einen der vierachsigen MAN-Kipper aus dem Fuhrpark: Er musste seine fünflagigen Federn lassen und gegen die Gummilösung von Hendrickson tauschen.
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