Firma Solaris aus Polen: Selbstbewusster Start ins 21. Lebensjahr

Solaris aus Polen
Selbstbewusster Start ins 21. Lebensjahr

Mit einer erweiterten Firmenzentrale, einem neuen Hybridbus und viel Selbstbewusstsein geht das polnische Unternehmen Solaris in sein 21. Lebensjahr.

20 Jahre Solaris
Foto: Thorsten Wagner

Mit Firmenjubiläen ist das so eine Sache. Man feiert sie oft und gerne und beschwört die gewachsenen Werte und Errungenschaften des Unternehmens. Die Datumsfindung ist da schon eher ein heikler Punkt. Nun geht es beim polnischen Vorzeige-Unternehmen Solaris Bus um relativ bescheidene 20 Jahre, die man von März bis Mai am Unternehmenssitz in Bolechowo nahe Posen mit gleich drei Veranstaltungen mit Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern sowie der Presse feierlich beging. Am 22. März 1996 verließ der erste Neoplan- Niederflurbus eine nur 5.000 Quadratmeter große Halle nahe Posen – bis heute sind daraus mehr als 14.000 Solaris-Busse geworden.

Schon seit 1994 vertrat der Firmengründer Krzysztof Olszewski den schwäbischen Busbauer mit Weltruf in Polen. Aufgesogen hatte er den Neoplan-Spirit zuvor im Werk Berlin-Spandau. Der erste Bus der "Nowa Marka" Solaris, verließ die Fabrik jedoch erst 1999. Zwei Jahre später wiederum wurde die Firma in Solaris Bus & Coach S.p.zo o. umbenannt und der Verkauf an MAN verhindert.

Der Geist von Neoplan lebt in Solaris

Olszewski und seine weltgewandte Ehefrau Solange wollten sich lieber vollständig auf eigene Füße oder Räder stellen. Alle anderen Neoplan-Werke wurden seither eins ums andere geschlossen. Der für den östlichen Markt zuständige Werkleiter in Pilsting, Konrad Auwärter, begleitete diese Ausgründung mit Geschick und Wohlwollen. Noch bei seinen kürzlich begangenen 75-jährigen Geburtstagsfeierlichkeiten zählte er Solaris kurzerhand als eine der Firmen auf, die den Namen und Geist von Neoplan in der Welt noch heute hochhalten.

Dass die polnischen Unternehmenslenker nun gerade das Auslieferungsdatum der ersten Neoplan-Busse als Gründungsdatum festgelegt haben und nicht 1999 oder 2001, zeigt die große Bedeutung des sprichwörtlichen Bus-Spirits aus Stuttgart-Möhringen. Schon früh legten die beiden Firmenlenker besonderen Wert auf außergewöhnliches Design und Marketing. Dazu gehört auch die Namensgebung, die in ihrer Lesart dem gleichnamigen Science-Fiction-Roman "Solaris" von Stanislav Lem entlehnt ist. Oder ist es doch die Ähnlichkeit zum Vornamen Olszewskis Gattin Solange? Heute hat sich die ehemals omnipräsente Firmenlenkerin weitgehend aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen – ein deutliches Zeichen, dass nun andere daran sind, Führung zu übernehmen. So wie Andreas Strecker, der vormals bei Daimler USA gearbeitet und sich mit Leidenschaft in den neuen Job eingearbeitet hat – enorm intensiv sei sein erstes Jahr gewesen, sagt er.

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