Fernride beginnt mit Tests für autonome Lkw

Fernride fährt jetzt ohne Lkw-Fahrer
Autonomes Fahren ohne Sicherheitsfahrer

Automatisierungslösung für Hof- und Hafenlogistik soll nächste Hürde nehmen: Fernride beginnt mit autonomen Tests ohne Sicherheitsfahrer. Welches Ziel das Unternehmen mit dem Feldtest verfolgt.

Lkw von Fernride sind jetzt ohne Lkw-Fahrer unterwegs
Foto: Fernride

Fernride steht für das autonome sowie teleoperierte Fahren von Lkw. Auf dem Weg zum autonomen Fahren will das Unternehmen jetzt die nächste Hürde nehmen und verzichtet bei den Fahrzeugen auf den Sicherheitsfahrer. Wie das Ganze funktioniert und welches Ziel Fernride verfolgt.

Fernride strebt CE-Zertifizierung beim autonomen Fahren an

Fernride beginnt jetzt nach eigenen Angaben mit fahrerlosen Tests mittels umfangreichen Prüfverfahren. Diese Tests seien entscheidend für eine umfangreiche Kommerzialisierung des Produkts in Übereinstimmung mit der Maschinenrichtlinie und der CE-Zertifizierung, heißt es seitens des Unternehmens. Die Tests seien darüber hinaus ein wichtiger Schritt, um die Leistungsfähigkeit der autonomen Lkw-Lösung von Fernride im realen Kundenbetrieb zu optimieren. Dabei werde ein grundlegendes Prinzip der Feldrobotik verfolgt: Entwicklung und Test von Robotern dort, wo sie letztendlich eingesetzt werden und nicht nur auf kontrollierten Testgeländen.

Fernride will Maßstab in der EU in der Hoflogistik setzen

Im Jahr 2024 hat Fernride nur 14 Wochen mehr als 2.000 Testszenarien durchgespielt und dabei die Leistung und Sicherheit seiner autonomen Terminal-Zugmaschinen geprüft. Für das Jahr 2025 sind weitere, umfangreichere Tests geplant. Diese sollen das Ziel des Unternehmens stärken: Einen neuen Maßstab für den autonomen Lkw-Verkehr auf Logistik-Geländen in der EU zu setzen.

Ohne Sicherheitsfahrer im Terminal unterwegs

Fernride konzentriert sich auf den horizontalen Containertransport im Mischverkehr, bei dem autonome Terminal-Zugmaschinen neben manuellen Lkw, externen Lkw, Containerumschlag-Geräten und Menschen eingesetzt werden. Derzeit ist im Live-Betrieb ein Sicherheitsfahrer als zusätzliche Sicherheitsebene in der Fahrzeugkabine anwesend. Der Beginn der vollständig fahrerlosen Tests in diesem Jahr soll den Weg für den fahrerlosen Betrieb ebnen und damit die Skalierung der Automatisierungslösung in Containerterminals ermöglichen. Das nötige technische Know-how sichert sich Fernride unter anderem über Partnerschaften. So gibt es etwa eine Kooperation mit Jost, einem Lieferanten von sicherheitsrelevanten Systemen für die Nutzfahrzeugindustrie. Der steuert beispielsweise Technologien wie das automatische Kupplungssystem KKS sowie die Assistenzsysteme King Pin Finder und Drawbar Finder bei, die den Kupplungsvorgang durch Live-Kamerabilder unterstützen.