Fahrbericht Midibus MD9: Kompakter Tausendsassa

Fahrbericht Midibus MD9
Kompakter Tausendsassa

Der Midibus MD9 ist der Allrounder im Programm des türkischen Herstellers Temsa. Wir sind die Reisebusversion mit Heckeinstieg gefahren, die in Kortrijk auch in einer kürzeren Version gezeigt werden soll.

Temsa MD9 Euro 6 Test
Foto: Thorsten Wagner

Es kommt selten vor, dass ein Hersteller gleich drei Segmente mit einem einzigen Modell bedient. Zu spezifisch sind die Anforderungen der unterschiedlichen Bereiche Stadt-, Überland- und Reiseverkehr. In jeder dieser Bereiche ist jedoch die Länge unter zehn Metern kaum besetzt und auch technisch nicht auf einfachem Wege lösbar. Entweder lassen die auf Transportern basierende Minibusse die gewünschte Nutzlast vermissen oder vom Reisebus abgeleitete  Modelle sind mit rund zehn Metern noch zu lang und auch zu teuer.

Was liegt also näher, diese kleine, aber lukrative Marktlücke mit einem von Haus aus kompakten Allrounder zu besetzen, der ebenso durch Eigenständigkeit wie durch Wendigkeit zu überzeugen weiß? Der türkische Hersteller Temsa, der sich im vergangenen Jahr in Deutschland neu aufgestellt hat, setzt mit dem kompakten, 2011 auf Kiel gelegten MD9 auf genau diese Strategie.

Auf Basis dieser Plattform bietet Temsa Stadt- und Überlandvarianten in Hochboden- oder in Low-Entry-Bauweise und auch eine ausgewachsene Reisevariante. Zudem hat der Hersteller auf dem UITP-Kongress eine Elektroversion namens Electri-City vorgestellt. Hinter der Baureihe MD9 verbirgt sich also ein kleiner, flexibler Fuhrpark, der auf den gleichen Namen hört.

Heckeinstieg bringt Kofferraumvolumen

Ähnlich wie Setra bei den MD-Modellen der Comfort-Class setzt Temsa bei seinem Midi auf den früher so beliebten Heckeinstieg, um das Kofferraumvolumen in nutzbare Bereiche zu katapultieren. In diesem Falle sind es fünf Kubikmeter, die bei einem möglichen Passagieraufkommen bis zu 39 Personen auch nötig sind.

Bei einem Leergewicht des Edelstahlgerippes von rund zehn Tonnen und dem erhöhten zulässigen Gesamtgewicht von 14,4 Tonnen bleiben neben 100 Kilogramm pro Fahrgast sogar noch mindestens 400 Kilo Nutzlast fürs Gepäck übrig. Das lässt sich in dem aufgeräumten Kofferraum auch gut verstauen. Damit wurde ein Kritikpunkt am Vorgänger ausgebügelt.

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