Elektrifizierter Klein-Lkw: VW e-Delivery erobert die Megacitys

Elektrifizierter Klein-Lkw
VW e-Delivery erobert die Megacitys

Die Leicht-Lkw-Reihen Fuso Canter und VW Delivery sind mittlerweile ziemlich betagt. In elektrifizierter Form aber erleben sie aktuell einen echten zweiten Frühling.

Daimler baut seine bereits bestehenden Kooperationsaktivitäten mit „The Mobility House“ (TMH) weiter aus. Gemeinsam mit Mobility House arbeitet das Unternehmen intensiv an der Integration von Elektrofahrzeugen in das Stromnetz und legt damit den Grundstein für neue elektromobile Services und Produkte für Privat- und Flottenkunden; FUSO eCanter 

Daimler is extending its existing cooperation activities with "The Mobility House" (TMH). Together with Mobility House the company is working intensively on the integration of electric vehicles into the mains supply and is thus laying the foundation stone for new electromotive services and products for private and fleet customers; FUSO eCanter
Foto: Daimler AG

Denkt man unter dem Aspekt alternativer Antriebe an Südamerika, dann fallen einem schnell Begriffe wie Zuckerrohr, Ethanol oder Biodiesel ein. Durch Elektroantriebe hat der Kontinent bisher weniger von sich reden gemacht. Das galt zumindest bis zum 11. Oktober 2017. Das war der Tag, an dem VW Truck & Bus auf Hamburgs vornehm-hanseatischem Pflaster ein elektrisch angetriebenes Gefährt namens e-Delivery seine Weltpremiere feiern ließ. Dieser aus Südamerika stammende Leicht-Lkw geht noch auf den ehrwürdigen, aus der LT-Reihe abgeleiteten L80 von VW do Brasil zurück –und hat fürs Erste eine ganz spezielle Mission.

Schmale und wendige Fahrzeuge werden in Megacitys gebraucht

Zehn Millionen Einwohner gelten laut Definition der UN als Untergrenze, ab der einer Stadt das Präfix "Mega" gebühren kann. In Südamerika gibt es gleich sechs davon. Das fängt mit Bogotá an und hört mit São Paulo auf. Asien bringt es gleich einmal auf ein Vielfaches an solchen Megastädten, die alle ein und dasselbe Problem haben: Sie ersticken förmlich am Verkehr, ohne den sie andererseits nicht leben können. So ist es wenig verwunderlich, was der von Volkswagen Caminhões e Onibus entwickelte e-Delivery als primäres Ziel vor Augen hat: schnell wachsende Schwellenländer, und namentlich die Riesenstädte. Gefragt ist dort vom Chassis bis zur Kabine generell eher ein simples und robustes Wesen als High-End-Technik auf subtilem europäischem Niveau, die entsprechend kosten würde. Ist das Fahrzeug zudem schmal und wendig: umso besser. Taugt es dann auch noch für den feinen Westen: optimal.

Es kommt nicht von ungefähr, dass bei Daimler der ähnlich universell veranlagte Canter quasi als kleinster gemeinsamer interkontinentaler Nenner bereits in elektrifizierter Kleinserie vorhanden ist, während es um den von Alter Welt geprägten Urban eTruck ruhig geworden ist. Im Detail unterscheiden sich die Konzepte von Canter und e-Delivery dann aber schon wieder in vielen Punkten. Ist der eCanter derzeit etwa auf 7,5 Tonnen Gesamtgewicht fixiert, reicht das Gewichtsspektrum des e-Delivery von 7,5 bis 9,7 Tonnen. Als maximale Nutzlast für die schwerste Ausführung gibt Volkswagen Caminhões e Onibus den Wert von 5,50 Tonnen an. 4,63 Tonnen sind es Daimler zufolge im Maximum beim eCanter. Um nun aber nicht Birnen mit Äpfeln zu vergleichen, muss dazu auch gesagt werden: Angaben zur Nutzlast des e-Delivery in 7,5-Tonnen-Version liegen noch keine vor.

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