Scania hat einen Neuen. Der heißt Super Eleven, will weniger Futter als der 9er-Kollege haben und baut leichter als sein 13er-Bruder. Außerdem soll der kompakte Super 11 fast ein Drittel länger auf der Straße durchhalten, bevor das Aggregat zum Service in eine Werkstatt muss.
Die Rede ist vom neuen mittelgroßen Dieselmotor der Schweden aus Södertälje, der im Frühjahr dieses Jahres erstmals in seinen Grundzügen vorgestellt wurde und die Lücke zwischen 9- und 13-Liter-Maschine schließen soll. Mit dem neuen Fünfzylindermotor komplettiert Scania die Bandbreite seiner Triebwerkspalette, deren Range von 220 bis 770 PS reicht.
Warum Scania weiter in Diesel investiert
"Wir haben uns verpflichtet, den CO2-Ausstoß der laufenden Flotte in 2025 um 20 Prozent zu senken – und bis 2030 sogar um ambitionierte 45 Prozent. Das schaffen wir nur mit weiterentwickelten, sparsamen Dieselmotoren", begründet Thiemo Freyer, Bereichsleiter Business Development bei Scania die hohen Investitionen in eine neue Motorengeneration, obwohl die batterie-elektrischen Antriebe im Lkw auf dem Vormarsch sind.
Doch so schnell wie die Politik die E-Mobilität auf der Straße sehen will, geht es in der Praxis nun einmal nicht. Spediteure und Transporteure setzen weiterhin auf den Verbrenner. Zu teuer scheinen ihnen noch die neuen E-Lkw und zu langsam entwickelt sich die Ladeinfrastruktur.
Scania setzt deshalb auf einen ganzen Strauß an Antriebslösungen und hat zur Fahrvorstellung des Super 11 im spanischen Ronda die gesamte Palette an Lastwagen mit den unterschiedlichsten Antriebsarten mitgebracht. Ob klassischer Diesel, Bio-diesel oder HVO, ob Biogas (CBG und LBG) oder Batterie – alle derzeit verfügbaren Energieträger mit Ausnahme von Wasserstoff kommen in den gut ein Duzend bereitgestellten Scania Trucks der L-, P-, G-, R- und S-Baureihe in Andalusien zum Einsatz.
Zwei ausgewählte Kandidaten – ein Scania 40 R BEV und ein Scania Super 390 R – durften zur Untermalung des Flottenkunden-Events 2025 in einer Stierkampf-Arena als statische Show-Trucks auftreten, wo sich zwei Flamenco-Tänzerinnen und ein in Trachtengewand gehüllter Dressurreiter hoch zu Ross im Tanz umgarnten.
Auf die Straße geht es dann gleich mit einem teilbeladenen Scania 390 G Super 11 für den Verteilerverkehr. Der 6x2-Lkw mit zwangsgelenkter Nachlaufachse, G-Fahrerhaus und 4,75 Meter Radstand rollt als Solowagen auf die Strecke. Sein neuer DC11-Motor mit 287 kW (390 PS) bei 1.800/min kann dank hohem Verdichtungsverhältnis, Spitzendrücken bis zu 250 bar, obenliegenden Nockenwellen und Scania Twin-SCR mit hohem thermischem Wirkungsgrad glänzen und übernimmt erstmal den Vortrieb. Zwei weitere Leistungsstufen sind für das knapp elf Liter große Triebwerk verfügbar: 257 kW (350 PS) und 316 kW (430 PS).
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