Daimler Trucks-Chef Daum fordert:: CO2-neutrales Fahren muss belohnt werden

Daimler Trucks-Chef Daum fordert:
CO2-neutrales Fahren muss belohnt werden

Elektro-Lkw sind deutlich teurer als Diesel-Lkw. Daimler Trucks-Chef Martin Daum appelliert an die Bundesregierung, entsprechende Anreize zu setzen, wie er im Gespräch mit dem Branchenportal eurotransport.de erläutert.

CO2-neutrales Fahren muss belohnt werden
Foto: Matthias Rathmann
eurotransport.de: Herr Daum, ­Daimler setzt neben der Batterie auch auf Wasserstoff. Die Vorstellung Ihres Konzeptfahrzeugs GenH2 Truck in Berlin war als entsprechendes Statement zu verstehen. Welche weiteren Botschaften sind damit verbunden?

Daum: Wir wollen deutlich machen, dass wir die Bekämpfung des Klimawandels sehr ernst nehmen und uns klar zu den Pariser Klimazielen bekennen. Daimler hat Ende des 19. Jahrhunderts den ersten Lkw erfunden, daher haben wir eine besondere Verantwortung, die Geschichte des Lkw erfolgreich fortzuschreiben, um nicht zu sagen: eine Verpflichtung. Dieses Event begleiten zu dürfen, war für mich daher ein besonderes Privileg. Wir signalisieren: Die Batterie und die wasserstoffbasierte Brennstoffzelle sind die künftigen Antriebstechnologien, beide auf vollelektrischer Basis und für beide gibt es einen Markt. Auch für unsere Kunden ist dieses Signal wichtig. Sie können sich keine suboptimale Lösung leisten und müssen wissen, in welche Antriebstechnologie sie investieren sollen.

Hätten Sie den Konzept-Lkw nicht gerne einem breiteren Publikum auf der IAA in Hannover vorgestellt?

Wir bedauern es natürlich, dass wir 2020 auf die weltgrößte Nutzfahrzeugmesse verzichten müssen. Gleichwohl war Berlin in diesem speziellen Fall wahrscheinlich genau die richtige Plattform – weil wir entsprechende Signale gezielt an die Politik und andere Akteure, etwa aus der Energiebranche, senden wollten.

Welche konkret?

Dass wir für die Energiewende die Entschlossenheit aller relevanten Akteure brauchen. Wir benötigen überzeugende Angebote von Herstellerseite, dafür sind wir zuständig. Aber parallel ist auch eine flächendeckende Tank- und Ladeinfrastruktur in Europa erforderlich. Das ist eine Riesenherausforderung und braucht die Unterstützung durch die Politik. Und drittens muss CO2-neutrales Fahren belohnt werden, auch dafür ist die Unterstützung der Politik unerlässlich. Sie hat wesentliche Stellhebel in der Hand, um die Entwicklung zum CO2-neutralen Fahren zu beeinflussen.

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