CEO von Windrose Technology im Interview

CEO von Windrose Technology im Interview
Gemeinsam für die nächste BEV-Generation

Windrose Technology möchte bereits Ende dieses Jahres E-Lkw in Deutschland vertreiben. Wen Han, Gründer und CEO von Windrose Technology, spricht über die Pläne seines Unternehmens in Europa.

Der Windrose Truck unterwegs auf der Autobahn.
Foto: Windrose Technology
Fernfahrer: Haben Sie bereits eine Entscheidung getroffen, was die Serienproduktion in Europa betrifft?

Wen Han: Nein, bis jetzt noch nicht. Wir haben unsere Optionen allerdings auf drei Schritte eingegrenzt. Im ersten Schritt geht es darum, dass wir die Lkw nach Europa importieren. Das können wir von unserer Heimatbasis in Belgien in Antwerpen machen, wo es einen großen Hafen gibt. Der zweite Schritt besteht darin, den Lkw hier zu montieren. Das heißt: Wir importieren die Komponenten aus China und bauen sie hier zusammen. Der dritte und letzte Schritt schließlich ist dann die Fertigung weiterer Komponenten wie z.B. die einzelnen Kabinenteile, Teile des Fahrgestells und auch das Batteriepaket. Unser Plan folgt also einem dreistufigen Ansatz. Und obwohl wir für die meisten Leute sehr schnell operieren, gehen wir bei unserer eigentlichen Arbeit sehr sorgfältig vor. Der erste Schritt wird also von Belgien aus erfolgen, die beiden anderen wahrscheinlich von Belgien oder Frankreich aus. Für den letzten Schritt gibt es allerdings noch einige Länder, die ebenfalls infrage kommen könnten.

Sie importieren also bereits ab nächstem Jahr Ihre Lkw aus China?

Ja genau. Die Lkw werden in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres an die Kunden ausgeliefert. Wir haben bereits mit der Produktion dieser Lkw in China begonnen. In einem früheren Interview hatte ich bereits angekündigt, dass wir die Lkw in China ab dem vierten Quartal 2024 auf den Markt bringen werden. Das vierte Quartal ist nun angebrochen, weshalb wir offiziell mit der Montage unserer Lkw bei unserem Vertragshersteller in China begonnen haben. In der ersten Hälfte des nächsten Jahres werden wir allerdings zunächst mit der Auslieferung in den Vereinigten Staaten beginnen. Gegen Ende des nächsten Jahres werden wir dann mit der Auslieferung an unsere Kunden in Europa durchstarten. Dazu haben wir bereits eine Reihe von Tests durchgeführt. Wir waren zum Beispiel vor kurzem in Dänemark, wo wir den ersten Doppel-Trailer gezogen haben. Zwei Trailer, 34 Meter lang, 64 Tonnen Gesamtgewicht, 34 Tonnen Nutzlast. Insgesamt haben wir dabei 580 Kilometer zurückgelegt – mit einer Ladung.

Lief während der Testfahrt dann alles gut?

Es war verkehrstechnisch sicherlich kein guter Tag, da auf den Straßen einiges los war. Auf der Strecke sorgte zudem ein Unfall für Stau. Für unseren Fahrer war es darüber hinaus die erste Fahrt mit einem Doppelanhänger und er musste erst einmal lernen, wie er das schwere Gewicht am besten zieht. Getestet wurde mit der 6x4-Variante. Ergänzend dazu haben wir in China haben auch einige Tests zusammen mit Retal durchgeführt. Die Gesamtdistanz lag dabei bei 850 Kilometern.

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