Flatsch, flatsch. Beim Ranfahren an die Zapfsäulen stehen die Transporter teils in knöcheltiefem Schmelzwasser. Die Temperaturen in der finnischen Studentenstadt Oulu sind in nur wenigen Stunden von minus 20 auf über null Grad gestiegen. Schneemassen verwandelten sich zu dunklen, autogroßen Pfützen, die das gesamte Tankstellengelände beflecken. Grüß Gott Klimawandel. Adieu Tankwart. Der wurde in Finnland genauso wie bei uns wegrationalisiert.
Nur widerwillig klettern wir aus den Transportern, tippeln auf Zehenspitzen zur Zapfpistole und befüllen die Kastenwagen randvoll mit Diesel. Einer tankt, die anderen Kollegen schütteln die Transporter derweil ordentlich durch. Nur so kriechen die letzten Luftblasen aus den schmalen Hälsen der Transporter-Tanks an der Zapfpistole vorbei nach draußen. Und vom Diesel fließen noch ein paar Tropfen mehr hinein.
Typisch deutsches Winterwetter
Unsere Verbrauchsfahrt ist Teil des Arctic Van Tests, den das finnische Fachmagazin "Auto Tekknika ja Kuljetus" auf die Beine stellt. Für unsere Gefilde hat der gesamte Test wenig Aussagekraft. Deshalb beschränken wir uns auf die darin enthaltenen Verbrauchsfahrten. Und die gewinnen für uns aufgrund des milden skandinavischen Winters umso mehr an Bedeutung. Schließlich entsprechen Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneeregen genau unserem typisch deutschen Wetter.
Zeit für eine Bestandsaufnahme. Zum Wintertest angetreten sind: Citroën Berlingo, Dacia Dokker, Fiat Doblo, Opel Combo, Renault Kangoo und VW Caddy. Die Motoren leisten zwischen 90 und 105 Diesel-PS. Während der Opel Combo mit dem kleinsten Motor (1,3 Liter Hubraum) antritt, fährt der baugleiche Fiat Doblo mit dem größeren 1,6 Liter Aggregat vor. Mit seinen 105 PS ist der Italiener der Stärkste im Feld. Der Doblo tritt serienmäßig mit einer Sechsgang-Schaltung an, alle anderen müssen mit fünf Gängen auskommen. Eine Start-Stopp-Automatik haben wiederum alle bis auf der Dacia an Bord. Dokker und Kangoo teilen sich den gleichen Reihen-Vierzylinder. Und nur Berlingo und Caddy halten mittels SCR-Kat und Adblue-Zuführung als einzige Euro 6 ein. Der Rest fährt mit Euro-5-Motoren mit
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