Airdamping von D-Tec: Neu entwickelte Luftdämpfung

Airdamping von D-Tec
Neu entwickelte Luftdämpfung

Airdamping nennt Trailerhersteller D-Tec seine gemeinsam mit Firestone und VDL Weweler entwickelte Luftdämpfung. Das System könnte eine kleine Revolution im Trailerbau anzetteln. Es kombiniert Federung und Dämpfung in einer einzigen Einheit.

D-Tec Air damping Trailer Chassis
Foto: Joachim Geiger

Mit einer spektakulären Innovation kleine Brötchen backen? Das kann eine kluge Wahl sein, wenn sich das Produkt noch im Entwicklungsstadium befindet und nur eine überschaubare Zahl von Prototypen im praktischen Einsatz steht. Die niederländische Vlastuin Gruppe mit Hauptsitz in Kesteren bei Arnheim hat sich mit ihrem pneumatischen Airdamping-System genau für diesen Weg entschieden. Dahinter steht ein neuartiges Verfahren zur Federung und Dämpfung von Trailern, das Vlastuin über fünf Jahre gemeinsam mit der Bridge-stone-Tochter Firestone Industrial Products und dem Zulieferer VDL Weweler aus Apeldoorn entwickelt hat.

Während die Partner des Innovationsprojekts für die technologische Entwicklung zuständig sind, übernimmt das 1959 gegründete Familienunternehmen mit seiner Fahrzeugmarke D-Tec gewissermaßen die Rolle des Systemintegrators. Die Airdamping soll demnach künftig in den auf den Containertransport spezialisierten Flexitrailern und Combitrailern sowie in Tankaufliegern für die Landwirtschaft zum Einsatz kommen.

Völlige Abwesenheit der herkömmlichen Stoßdämpfer

Das Markenzeichen von Airdamping ist der Schwingungsdämpfer, genauer: die völlige Abwesenheit eines herkömmlichen Stoßdämpfers. Statt dessen kombiniert das System die Dämpfungsfunktion mit der Federung in einem Bauteil, das von außen betrachtet wie ein herkömmlicher Luftfederbalg aussieht. Mit technischen Details hält sich das Entwickler-Trio derzeit zwar noch zurück. Klar ist immerhin, dass die Pneumatik in einem direkten Zusammenhang mit dem Gewicht einer Ladung funktioniert. Das grundlegende Layout des Systems sieht zwei stets unter gleichem Druck stehende Vorratsbehälter vor, die über Druckschläuche mit verschiedenen Durchmessern mit der Dämpfungseinheit verbunden sind. Aus welchem Tank das System die Druckluft zur Dämpfung bezieht, hängt von der Ladung ab. Bei einer schwereren Ladung erfolgt die Verbindung über die Leitung mit dem größeren Querschnitt.

In diesem Fall geht es darum, vergleichsweise niedere Schwingungsfrequenzen auszugleichen. Bei leichter Ladung hingegen sind höhere Frequenzen im Spiel. Hier erfolgt die Luftzufuhr für die Dämpfung durch den Druckschlauch mit dem engeren Leitungsquerschnitt. Hier wie dort ist das Ergebnis eine Schwingungskurve, die bei allen Beladungszuständen des Fahrzeugs flacher ausfällt als bei einem herkömmlichen Schwingungsdämpfer. Welche Bauform das Airdamping-System am Ende haben wird, steht noch nicht endgültig fest. Der Vorratsbehälter für den Ausgleich der niederen Frequenzen ist am unteren Ende des Luftfederbalgs installiert.

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