Neue Vorgaben für Notbremsassistenten: Warnphase soll wegfallen

Neue Vorgaben für Notbremsassistenten
Warnphase soll wegfallen

Lkw-Unfälle am Stauende bleiben auch 2022 an der Tagesordnung. Neue Vorgaben für Notbremsassistenten gelten auf UN-Ebene ab 2025. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat setzt sich nun in Brüssel dafür ein, dass sie deutlich früher in Europa umgesetzt werden.

Brennpunkt FF 6/22
Foto: ETM

Die Bilder der Meldungen über Lkw-Unfälle am Stauende sind auch 2022 gleich. So wie Mitte März auf der A 46, als morgens gegen acht Uhr drei Lastwagen kollidierten. Auch neuere Lkw waren darunter, bei denen davon auszugehen ist, dass sie mit einem Notbremsassistenten ausgestattet sind. Seit November 2015 sind diese technischen potenziellen Lebensretter in Lkw vorgeschrieben. In deutschen Fernverkehrsflotten sollten mittlerweile alle Lkw damit ausgestattet sein, osteuropäische Fuhrparks hängen etwas hinterher. Und dennoch stieg entgegen dem allgemein sinkenden Trend bei den Verkehrstoten in Deutschland die Zahl der am Stauende getöteten Lkw-Fahrer im letzten Jahr um 18 Prozent.

Ablenkung ist Hauptursache für Unfälle

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ETM
Prof. Walter Eichendorf möchte die neuen Notbremsassistenten schneller in Europa haben.

"Ablenkung ist mittlerweile die Hauptursache für diese Unfälle", betonte Walter Eichendorf, Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR), in der 79. Sendung von FERNFAHRER LIVE. Ein Problem dabei sind nach wie vor die Fahrer am Steuer eines modernen Lkw, denen die Wirkung der Assistenzsysteme immer noch nicht bekannt ist – auch mangels praktischer Schulung.

Deswegen ist mittlerweile ein entscheidendes Element dieser Assistenztechnik in den Fokus der internationalen Experten geraten: die sogenannte Warnphase von rund 1,8 Sekunden, in der der unaufmerksame Fahrer bei angelegten Bremsen zuerst deutlich gewarnt wird. Reagiert der Fahrer weiter nicht, geht der Notbremsassistent mit 6 m/s² in die Eisen, bei Nässe durch das ABS auf 4 m/s² reduziert.

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