Sommerferien: SPD fordert Lkw-Überholverbot

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Sommerferien
SPD fordert Lkw-Überholverbot

Die SPD fordert ein Überholverbot für Lkw während der Sommerferien. Das Verbot soll sowohl für zweispurige Autobahnen als auch für Bundesstraßen gelten.

Autobahn A2
Foto: Matthias Rathmann

 „Derartige Elefantenrennen führten gerade in Zeiten starken Verkehrsaufkommens in den Sommermonaten immer wieder zu Staus und auch Unfällen", sagte Florian Pronold, im SPD-Kompetenzteam für den Bereich Verkehr zuständig, gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung. Er verlangt eine entsprechende Änderung in der Ferien-Reiseverordnung. Seiner Ansicht nach habe es die Polizei einfacher, die Einhaltung zu kontrollieren, wenn in Ferienzeiten ein klares bundesweites Lkw-Verbot gelte. Bundesverkehrsminister Peter  Ramsauer habe 2011 ein Überholverbot für Lkw abgelehnt. Er begründete sein Ansicht mit möglichen neuen Unfallrisiken und damit, dass Elefanten-Rennen ohnehin nicht erlaubt seien.

Der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) bezeichnet die Forderung Pronolds als "fachlich nicht nachvollziehbar und kontraproduktiv". Ein generelles Lkw-Überholverbot hätte eine permanente Kolonnenbildung zur Folge, was gerade für den Pkw-Verkehr insbesondere an Aus- und Einfahrten zusätzliche Gefahren berge. Zudem wirke sich Kolonnenfahren auf die Konzentration aus. Örtlich und zeitlich beschränkte Lkw-Überholverbote seien angemessener, so die Ansicht des LBT. Der Verband weist darüber hinaus auf den Verkehrsgerichtstag in Goslar hin, der sich einstimmig gegen ein generelles Lkw-Überholverbot ausgesprochen habe. Zudem gelte während der Monate Juli und August ohnehin an Samstagen ein Fahrverbot für Lkw.