D ie für viele begeisterte Lkw-Fahrer weiterhin magische Buchstabe-Zahl-Kombination heißt "V8". Christopher Hansen bildet da keine Ausnahme. Mit der gewaltigen Kraft seines Scania R 580 erklimmt er im Tandemzug mit größter Leichtigkeit die steilen Wege des Schotterwerks Mayer in Mötzingen. "Das Fahren macht mit dieser Kombination einfach nur Spaß", freut sich Christopher. "Einfach nur klasse."
Seit dem Herbst 2017 fährt der junge Mann nun seinen Traum-Lkw, kombiniert mit einem Tandem-Dreiseitenkipper von Schwarzmüller. "Er ist viel wendiger als ein Sattelzug, und ich kann zwei unterschiedliche Materialien zu den Kunden bringen."

Die Geschäftsführer setzen auf konsequente Ausbildung
Zwischen fünf und sieben Uhr am Morgen fängt Christopher an. In dem Schotterwerk ist er über CB-Funk mit den Fahrern der Radlader verbunden, die ihm seine beiden Mulden mit rund 25 Tonnen des bestellten Materials sofort beladen. Je nach Auftraggeber sind es drei bis sechs Touren am Tag, viele regionale Baustellen im Schwarzwald. "Ich bin jeden Tag auch noch in einer wunderschönen Gegend unterwegs." Seine Ausbildung hatte er bei einer großen Spedition gemacht. Danach zog es ihn in die Ferne, aber der Reiz war doch schnell wieder verflogen. Vor allem die oft unfreundliche Kundschaft hätte ihm fast die Freude verdorben. Nun ist er jeden Abend daheim und die langjährige Freundin ist ebenfalls zufrieden. Das zählt heute für den Nachwuchs.
Wer eine Antwort sucht auf die derzeit in der deutschen Transportbranche drängende Frage, wie man überhaupt noch junge Menschen für den Beruf des Kraftfahrers begeistern kann, findet sie bei der Spedition Kirn in Egenhausen. Dort setzen die drei Geschäftsführer Paul (59), Gerhard (56) und Michael (54), der 17 Jahre selber gefahren ist und heute die 32 eigenen Lkw disponiert, vor allem auf die konsequente Ausbildung, um der drohenden demografischen Falle zu entgehen. "Zwei bis drei Azubis finden wir pro Jahr immer", sagt Michael Kirn. "Was vielleicht auch an unserem ländlichen Standort liegt. In den Ballungsräumen hätten wir vielleicht dieselben Probleme wie die meisten Transportunternehmen. Im Grunde arbeiten bei uns vor allem viele junge Kerle." Da ist Roland Kreidler, der am Freitagnachmittag zusammen mit den schon anwesenden Kollegen seinen mit Schnittholz aus dem Schwarzwald vorgeladenen Sattelzug auf Hochglanz bringt, fast schon die Ausnahme.

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