Der deutsche Fahrer des Actros mit Baujahr 2019 hat den Stau auf der A 1, der sich in Zusammenhang mit der Baustelle ab Lohne/Dinklage am 28. Juni dieses Jahres gegen 18.30 Uhr gebildet hatte, offensichtlich zu spät erkannt. Nahezu ungebremst schob der Sattelzug genau bei Kilometer 174,055 drei weitere, bereits stehende Sattelzüge zusammen. "Der Fahrer kam bei diesem Unfall leider ums Leben", sagt Polizeihauptkommissar Cliff Sprenger (41), seit zwölf Jahren Dienstschichtleiter bei der Autobahnpolizei Ahlhorn. "Warum genau der 73-jährige Fahrer das Stauende übersehen hat, können wir nicht erklären", so Sprenger. "Allerdings steht bereits bei der Anschlussstelle Cloppenburg auf beiden Seiten der erste Stauwarner." Dann wird in regelmäßigen Abständen mit LED-Warnern und mit Klappschildern an den Brücken vor der Staugefahr beziehungsweise vor dem Stau gewarnt. "Im Grunde kann man das nicht übersehen. Es war für uns bereits der zweite tödliche Lkw-Unfall am Stauende seit Beginn der Baustelle." Dazu kommen noch unzählige Unfälle mit Blechschäden, auch mit Pkw.
Anzeigetafeln warnen früh vor der Staubildung
Seit März 2021 wird das letzte Teilstück der A 1 zwischen Lohne/Dinklage bis Bramsche dreispurig ausgebaut. Nur zweimal gibt es kurze Stücke zur Erholung. "Die Baumaßnahme wird als Funktionsbauvertrag ausgeführt", erklärt die hier zuständige Autobahn GmbH. "Sie dauert bis 2025. Der Funktionsbauvertrag ist eine spezielle Vertragsform, welche eine gewisse Länge an baulicher Umsetzung beinhalten muss. Durch die parallele Bearbeitung der insgesamt rund 30 Kilometer langen Baustrecke wird eine deutliche Bauzeitverkürzung erreicht."

Mit weit zurückreichenden Folgen. Vor allem bedingt durch Pannen und Unfälle im Baustellenbereich lassen sich auf hoch belasteten Strecken wie der A 1 Staus nicht vermeiden. Durch die schrittweise Reduzierung der Geschwindigkeit im Vorfeld von Baustelleneinrichtungen wird der Verkehr verlangsamt an eine Engstelle herangeführt, und es wird so einer Staubildung entgegengewirkt.
In der Tat wird früh gewarnt: "Die Anzeigetafeln der Stauwarnanlage stehen beidseitig pro Fahrtrichtung sechs, vier und zwei Kilometer vor jedem Bauabschnitt und jeweils einmal einseitig pro Fahrtrichtung in jedem Bauabschnitt sowie im untergeordneten Verkehrsnetz an den Auffahrten der Bundes- und Landesstraßen. Insgesamt sind somit 21 Anzeigetafeln je Fahrtrichtung auf der A 1 mit jeweils zugehörigen Messquerschnitten installiert. Vor der ersten Baustelle in Richtung Dortmund steht die erste Anzeigetafel bereits 8,3 Kilometer vor der Baustelle. Es sind sogenannte RGB-LED-Panels aufgebaut."
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