33 Jahre Fernfahrer: Legendäre Duelle

33 Jahre Fernfahrer
Legendäre Duelle

Lkw-Tests sind von Anfang an ein fester Bestandteil des FERNFAHRER. Einzeltests und Vergleichstests unter ganz verschiedenen Vorzeichen: unterschiedliche Marken, Leistungsklassen, Transportkonzepte, Fahrerhäuser und Wetterverhältnisse – über die Jahre gab es so manch denkwürdiges Kräftemessen.

Legendäre Duelle
Foto: etm

"Die großen Vier" lautete in den 80ern die Überschrift zum deutsch-schwedischen Duell mit bärenstarken Teilnehmern aus Stuttgart, München, Södertälje und Göteborg: Daimler-Benz 1748 S, MAN 19.462, Scania 143 und Volvo F 16. Spitzenleistung hieß das Motto. "Was noch vor Jahren niemand für möglich gehalten hätte, ist heute Realität. Die europäischen Lkw-Hersteller steuern stramm auf die magische Zahl von 500 PS zu. FERNFAHRER vergleicht die vier großen Trucks, die jetzt schon 450 PS oder mehr unter der Hütte haben." Saugdiesel waren bereits auf dem Rückzug: "Die vier größten Maschinen des europäischen Lastwagenbaus arbeiten alle mit Abgasturbolader und Ladeluftkühlung."

Der bis heute erhaltene 16,1-Liter-Reihensechser im Volvo, 14,2 und 14,6 Liter große V8 im Scania und Daimler sowie der legendäre 18,3-Liter-V10 im MAN –die Philosophien gingen auseinander. In der Gesamtwertung lag der Daimler mit knappem Vorsprung auf Platz Eins, am Ende gab es aber ein salomonisches Urteil: "Das Idealbild des Supertrucks könnte so aussehen: Die Maschine vom Volvo, das Getriebe vom Daimler, die Hütte und die Motorbremskraft vom MAN und die Feinausstattung inklusive Hinterachse vom Scania."

Ein Vergleichstest aller großen Hersteller

Alle sieben großen Hersteller zur Teilnahme an einem Vergleichstest zu bewegen, ist kein leichtes Unterfangen. Je nach Ausschreibung sieht sich mal der eine, mal der andere von vornherein im Hintertreffen und sagt vorsorglich ab. Nicht so im Herbst 1993, als es um die Frage ging: Wer baut die beste Hütte für den Verteiler-Profi? Es traten an: DAF 75, Iveco Eurotech, MAN M 90, Mercedes SK, Renault G Manager, Scania P 113 und Volvo FL 10. Im Urteil für jedes Fahrzeugkonzept sammelte der damals noch junge DAF 75 die meisten Pluspunkte. Am Holländer beeindruckten unter anderem der sehr gute Einstieg mit niedrigem Kabinenboden und die optimale Raumausnutzung in der Kabine.

Kleine Randgeschichte: Das L-Fahrerhaus des Mercedes hatte seinerzeit schon etliche Jährchen auf dem Buckel. Eine Alternative aber gab es nicht. "Der Hersteller besitzt derzeit keine eigens für den schweren Verteilerverkehr konstruierte Baureihe", monierten die Tester. Vielleicht hatten die Stuttgarter diesen Makel noch im Hinterkopf, als sie im Herbst 2012 verkündeten: "Mit dem neuen Mercedes-Benz Antos tritt die erste spezialisierte Lkw-Baureihe für den schweren Verteilerverkehr an." Eine späte Retourkutsche, wenn man so will.

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