Auf europäischen Verbindungen wie Hamburg–Madrid führt ein großes Stück des Weges durch Frankreich. Dort sind die Autobahnen gut ausgebaut, aber auch teuer zu bezahlen. Eine sparsamere Alternative ist die Route Express, die einen großen Teil der Fernstrecke in Richtung Südwesten auf kostenfreien Straßen ermöglicht.Unsere Reise beginnt in Dijon, einer Großstadt mit 150.000 Einwohnern, deren Frühgeschichte bis in die Zeit des Römischen Reiches reicht. Von hier aus folgt man auf den nächsten 70 Kilometern der Autobahn A 31 Richtung Lyon und biegt dann auf Höhe von Chalon-sur-Saône auf die N 80 ab. Hier beginnt die eigentliche Route Express. Frankreich wird oft für seine großzügigen Rastanlagen gelobt, die mit dem Verkehrszuwachs ständig ausgebaut werden und für Lastwagen weit von den lauten Fahrbahnen abgewandte Stellplätze bieten.
Das gilt aber leider nur da, wo die Autobahnen ihren Betreibern gigantische Benutzungsgebühren in die Kassen spülen. Kaum ist man auf die Nationalstraße abgebogen, wird auch hier ein teils dramatischer Mangel an Rastplätzen deutlich. Noch sind erhebliche Teile der Strecke zweispurig, doch an mehreren Stellen sind die Arbeiten zum vierspurigen Ausbau in vollem Gange.
Viele Blitzanlagen sorgen für Verkehrsdisziplin
Wer die französischen Landstraßen noch aus früheren Jahrzehnten kennt, weiß, wie hier früher gerast wurde und welche schrecklichen Unfälle das leider oft zur Folge hatte. Heutzutage sorgen unglaublich viele Blitzanlagen für eine früher nie für möglich gehaltene Verkehrsdisziplin. Nach rund 130 Kilometern kreuzt die Route Express südlich von Moulins die RN 7, hier lohnt sich ein Abstecher zu dem knapp zwei Kilometer entfernten und ausgeschilderten Centre Routier. Zwar sind die rund 100 Lkw-Plätze schon abends schnell belegt, doch wer hier unterkommt, kann im Restaurant mittags und abends ein üppiges Buffet für 13 Euro genießen. Etwa 30 Kilometer weiter, ab Montmarault, kommt das einzige kostenpflichtige Stück in Sicht.
Die Landstraße, die parallel führt, ist ab 7,5 Tonnen gesperrt und kommt durch das Dorf Montlucon, was zu fahren ohnehin anstrengend wäre. Das kurze Stück Autobahn der A 71, etwa 24 Kilometer lang, kostet für Lastzüge rund sechs Euro und bietet immerhin eine größere Raststätte, wo man auch duschen kann. Kaum hat man die A 71 über die A 714 in Richtung Limoges verlassen und an der Zahlstelle die Nutzungsgebühr entrichtet, kommt ein weiterer Lkw-Großparkplatz in Sicht. Dazu muss man die A 714 an der Abfahrt 37 "Vaux" verlassen. Dort finden auf dem Großparkplatz rund 150 Lastzüge Platz. Nebenan gibt es ein Grillrestaurant, einen Burgerbrater, ein Hallenbad sowie eine recht preisgünstige Automatentankstelle, die DKV- und UTA-Karten akzeptiert.
- Zugang zu allen Webseiteninhalten
- Kostenloser PDF-Download der Ausgaben
- Preisvorteil für Schulungen und im Shop
Sie haben bereits ein Digitalabo? Hier einloggen.
* Sie sind DEKRA-Mitglied? Dann loggen Sie sich ein und ergänzen ggf. in Ihrem Profil Ihre DEKRA-Mitglieds-Nummer.
Mitgliedsnummer ergänzen* Jahrespreis 22,65 Euro, Preis für FERNFAHRER Flexabo Digital in Deutschland,flexible Laufzeit, jederzeit kündbar.
Weiter zum Kauf