Spedition im Profil CS Trans glänzt mit super Konditionen

CS-Trans aus Bad Staffelstein, Spedition FF 12/2017. Foto: Jan Bergrath 10 Bilder

Viele Speditionen klagen über Fahrermangel. CS Trans aus Bad Staffelstein nicht. Dort gibt es eine Warteliste. Kein Wunder, denn das Unternehmen bietet, was sich die meisten Fahrer wünschen.

Der Freitag ist für viele Fahrer der schönste Arbeitstag – denn direkt danach ist Wochenende. Für Frank Fiedler, 37, seit Anfang Januar 2017 Disponent bei CS Trans in Bad Staffelstein, ist der 8. September schon in der Frühe ein besonderer Tag. "Wir haben wie immer 20 Lkw unterwegs", erzählt Fiedler zwischen zwei Kundentelefonaten, "aber neun Fahrer wollen schon am Nachmittag mit ihren Zugmaschinen auf den Schützenplatz nach Lichtenfels fahren, um sich dort für das Festival der Frankenstrolche aufzustellen. Da müssen wir heute etwas zaubern."

CS-Trans aus Bad Staffelstein, Spedition FF 12/2017. Foto: Jan Bergrath
Bei den drei Marken im Fuhrpark ist Volvo der Spitzenreiter, ein Actros der Außenseiter.

"Alle unsere Lkw laufen bei uns fünf Jahre im Mietkauf"

"Wir", das ist neben Fiedler noch der Mann, der ihm normalerweise gegenübersitzt und ebenfalls die Touren plant: Christian Schad. Der 35-Jährige ist Inhaber des mittelständischen Transportunternehmens, das er im Jahr 2000 von seinem heute 70-jährigen Vater Werner übernommen und in CS Trans umfirmiert hat. Momentan ist er gerade draußen unterwegs, ein kurzer Besuch bei Euromaster. Die Station ist um die Ecke im Ortsteil Grundfeld, wenige Hundert Meter vom Firmensitz entfernt. "Wir haben keine eigene Werkstatt", erzählt Schad. "Alle unsere Lkw laufen bei uns fünf Jahre im Mietkauf, wir haben daher Wartungsverträge mit den Herstellern. Für unsere Reifen haben wir Danilo Bresgen und sein Team. Das passt für uns ziemlich genau."

Anschließend muss er gleich weiter zu einem Kunden, einen leeren Auflieger abstellen und einen beladenen zurück ins eigene Lager bringen, eine ehemalige Polstermöbelfabrik mit 6.500 Quadratmeter Fläche. Dort gibt es zwei nicht mehr genutzte, dafür riesige Ausstellungsräume, einen Bürotrakt für die Dispo und die Buchhaltung sowie einen Aufenthaltsraum mit einer Küchenzeile. Hier bereitet Mutter Gisela, die sich selbst als "Mädchen für alles" bezeichnet, das Mittagessen für die stationäre Belegschaft vor. "Wenn mal ein Fahrer passend reinkommt, kriegt er natürlich auch was ab", lacht sie. Hier bei CS liegen Welten zwischen den schmucken, teils gläsernen Bürogebäuden der von außen modernen Speditionen. Auch die Internetseite ist etwas aus der Zeit gefallen. Doch bei CS Trans zeigt sich schnell, was sich viele Fahrer wünschen: eine fast familiäre Bindung, Wertschätzung im täglichen Umgang, und das alles bei einer effizienten Geschäftsführung. Schad, der von 1998 bis 2001 bei Schenker in Coburg seine Lehre absolvierte und im eigenen Betrieb noch bis 2011 selber gefahren ist, meint dazu nur: "Das Miteinander macht uns stark."

Mitarbeiter loben die Kollegialität bei CS Trans

Max Schmittlein kann das bestätigen, als er zur Tür reinkommt und seine Papiere der letzten Tour abgibt. Nun muss er noch schnell bei einem der festen Industriekunden hier in der Region Profile für Solaranlagen vorladen, drei Stellen für Montag in Petting, Raubling und St. Wolfgang. "Wir kennen unsere Kunden, und unsere Kunden kennen uns", sagt Schmittlein. "Sie wissen, dass sie sich auf uns verlassen können." Auch Schmittlein hat es heute eilig, seit Jahren ist er Mitglied der Frankenstrolche. "Ich gehöre mit zum Team vor Ort", erzählt er. "Heute Abend stehe ich an der Getränkeausgabe, morgen früh verteile ich in der Halle die Brötchen an die Kollegen, die zu uns gekommen sind und frühstücken wollen." Schmittlein fährt einen der sechs Scania von CS. Noch ein Topline aus der R-Serie, V8-Motor, schwarz mit dezenter, aber wirkungsvoller Ausstattung. Seit 21 Jahren ist er als Fahrer auf Achse, seit zehn Jahren bei CS.

"Hier stimmt einfach das gesamte Umfeld, besonders die Kollegialität. Und unser Chef ist auch Mitglied bei den Frankenstrolchen, also wird das schon klappen heute." Eine gute Stunde später ist er beladen zurück, doch Disponent Fiedler hat ein Problem. Ein anderer Fahrer steckt im unfallbedingten Stau. Er müsste beim selben Kunden laden, die Zeit drängt. "Kein Problem", sagt Schmittlein, "ich hole das noch vor." Er sattelt einen der leeren Planentrailer auf und fährt noch mal zum Kunden. "Wenn wir bis 15 Uhr alle Waren auf unserem Lager haben, können wir danach in Ruhe alles umladen", erklärt Fiedler. Nebenan im Aufenthaltsraum trinkt Mathias Teske aus Wechmar in Thüringen einen Kaffee und spricht mit Christian Schad über seinen neuen Arbeitsvertrag. Über ein halbes Jahr hat er gewartet, bis bei CS eine Stelle frei wurde. Ein Kollege arbeitet bereits hier. "Wir haben keine Fluktuation", erzählt Schad stolz, "dafür eine Warteliste von Fahrern, die bei uns anfangen wollen."

CS-Trans aus Bad Staffelstein, Spedition FF 12/2017. Foto: Jan Bergrath
Disponent Frank Fiedler tut alles dafür, dass alle Lkw am Freitagnachmittag rechtzeitig beladen sind.

Freitags hilft man sich gegenseitig

"Jetzt hat uns ein guter Fahrer verlassen, weil er Vater geworden ist. Zum Glück kann ich in eine Schublade greifen und bei den Bewerbungen praktisch aus dem Vollen schöpfen." Teske hat Glück: Er bekommt auch noch gleich einen der edlen DAF XF Super Space Cab, den er am Wochenende mit nach Hause nehmen kann. Er unterschreibt zu besseren Bedingungen als bei seiner alten Firma und fährt danach direkt um die Halle, um den Lkw zu waschen. Dort stehen auch Davyd Justus und Max Schmittlein, der es natürlich noch pünktlich geschafft hat – Profi halt. "Beim Lkw-Waschen am Freitag helfen wir uns immer gegenseitig, damit es für uns alle schneller geht", sagt Justus.

"Das habe ich so noch nicht erlebt", freut sich Teske. Er weiß, dass er großes Glück gehabt hat, hier eine Stelle zu bekommen. Am späten Nachmittag fahren neun der 20 Lkw für die kommende Woche beladen und gewaschen auf den Schützenplatz in Lichtenfels. "Auch alle anderen Lkw sind mit einer Ladung versorgt", meint Fiedler und macht Feierabend. Christian Schad, sein Vater und das Team im Lager bleiben noch etwas länger. "Wir kümmern uns jetzt um die Lkw, die noch umgeladen werden", sagt er, "erst dann können wir selber feiern."

Dieser Artikel stammt aus diesem Heft
FF 12 2017 Titel
FERNFAHRER 12 / 2017
4. November 2017
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