Schwertransport der U17 U-Boot auf Landgang

Schwertransport der U17 Foto: Julian Hoffmann 18 Bilder

Die Technik Museen Sinsheim Speyer haben einmal mehr einen Schwertransport der Extraklasse ins Leben gerufen: Das über 50 Jahre alte und rund 500 Tonnen schwere U-Boot U17 sollte als Ausstellungsstück in spe von Kiel über die Nordsee und den Rhein bis tief in den Süden. Schwerstarbeit – im wahrsten Sinne.

Es ist mal wieder die letzte Kreuzung, die die vielleicht größte Herausforderung darstellt: Auf sage und schreibe 240 Reifen muss die knapp 50 Meter lange und rund 500 Tonnen schwere U17 hier Zentimeter für Zentimeter um die Kurve. Die Gummis der Scheuerle InterCombi-Achslinien walzen schmatzend über den Asphalt. Von hinten drückt allein der MAN TGX 41.680 mit 8x4-Antrieb, die vor dem Ortseingang vorn einfach und hinten doppelt flankierenden Mercedes Actros 4160 haben keinen Platz mehr. Schwerstarbeit für den Münchner 16-Liter-V8 und die 30-Achsen-Kombi, die laut Scheuerle die bislang längste starre Plattformwagen-Kombi auf öffentlichen Straßen in Deutschland sein dürfte. Volle Konzentration auch im Team der auf Schwertransporte spezialisierten Kübler Spedition.

Zentimeter für Zentimeter um die Kurve

Und doch: Im ersten Anlauf wird's zu knapp. Vorn kommt dem riesigen Ruder vor der Schiffsschraube die Fußgängerampel zu nah, hinten wird trotz kurzerhand umgedrehter Ampel die Luft zu einem eingemauerten Hof knapp und im Kurveninneren will die Ecke eines dreistöckigen Hauses nicht zurückweichen. Zu allem Überfluss muss noch ein Pkw nach hinten versetzt werden. Unter den Augen der zahllosen Schaulustigen und der Anwohner, die sich auf ihren Terrassen und Balkonen versammelt haben, wird vorsichtig vor- und zurückrangiert. "Schieb, schieb, schieb!", feuern die Schwerlast-Fans den Mann an der Deichsel an. Und tatsächlich schaut es von hier so aus, als ob er mit seiner puren Muskelkraft die Kurve kriegt – der MAN steht schließlich dutzende Meter entfernt, einmal ums Eck.

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