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Schiene mahnt: Klimaschutz ist gefährdet Bonus für Kombinierten Verkehr gefordert

Kombiverkehr Prototyp Taschenwagen TN3000 Foto: Rene Spalek / www.spalek.com

Der Kostenexplosion begegnen: Bahn-Operateur Kombiverkehr fordert Bonus für die Verlagerung von Gütern von der Straße auf die Schiene.

Im Sinne des Klimaschutzes sollte die Verlagerung von Gütern auf die Schiene im Kombinierten Verkehr (KV) einen Bonus erhalten. Das hat der deutsche Operateur Kombiverkehr gefordert, nachdem eine Studie des europäischen Branchenverbands UIRR Kostensteigerungen für KV-Nutzer um bis zu neun Prozent ergeben hat, wenn die neuen Regelungen des EU-Mobilitätspakets 2022 in Kraft treten. Damit Klimaschutzziele erreicht würden, sei es wichtig, dass politische Entscheidungen im Sinne einer Chancengleichheit der Verkehrsträger getroffen würden, sagte Alexander Ochs, Geschäftsführer von Kombiverkehr.

Sozialvorschriften für Lkw-Fahrer wichtig

„Die Einhaltung der Sozialvorschriften für Lkw-Fahrer sehen wir europaweit als sinnvoll und notwendig an“, sagte Ochs. Nichtsdestotrotz müsse bei allen politischen Entscheidungen auf europäischer Ebene genauestens abgewogen werden, ob bei neuen Vorgaben und Gesetzen die Wettbewerbsfähigkeit anderer Verkehrsträger nicht leide. Nur so könne „die Schiene ihren großartigen Energie- und Emissionsvorteil flächendeckend auch ausspielen“, betonte Ochs. Wenn Schienentransporte Gefahr liefen, wegzubrechen, würden Klimaschutzziele torpediert.

Benachteiligung des KV verhindern

Gerade bei der möglichen Entscheidung auf nationaler Ebene, ob Artikel 4 der Richtlinie für den Kombinierten Verkehr Anwendung findet oder nicht, stehe einiges auf dem Spiel, unterstrich der Geschäftsführer. „Wird zukünftig der intermodale Verkehr der Kabotage gleichgestellt, so ergeben sich auch hieraus weitreichende Verschiebungen, die letztlich zu einer Benachteiligung des Kombinierten Verkehrs führen“, erläuterte er.

Europaweit einheitliche Regeln nötig

Der intermodale Verkehr benötige in Europa gleiche Rahmenbedingungen in allen Mitgliedsstaaten, sodass Transporte für Logistikunternehmen planbar seien, wirtschaftlich wie politisch würden verlässliche Rahmenbedingungen gebraucht. Zu den Forderungen der Branche gehören außerdem 740-Meter-Züge, ein durchgängiges Höhenprofil von vier Metern auf den wichtigsten europäischen Bahnlinien sowie ein Industriestandard für kranfähige Trailer. „Nur so kann Verlagerung und Klimaschutz gelingen“, sagte Ochs.

Foto: Kombiverkehr/Ingo Maschauer
Alexander Ochs

Alexander Ochs (47) ist neben Armin Riedl und Robert Breuhahn seit Anfang Januar Teil der Geschäftsführer-Riege der Frankfurter Kombiverkehr. Ochs soll später Breuhahn ablösen, der dem Unternehmen bis voraussichtlich Mitte 2022 zur Verfügung steht. Der Manager kommt vom Bayernhafen, wo er über mehrere Jahre zunächst als Kaufmännischer Leiter und bis Ende 2020 als Prokurist und Mitglied der Gruppengeschäftsführung tätig war. Von 2006 bis 2018 leitete er die Geschäfte der TriCon Container-Terminal Nürnberg.

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