Letzte Meile: Lkw für die Mittelstrecke

Letzte Meile
Lkw für die Mittelstrecke

Die neuen CITYPOWER-Modelle von ENGINIUS sind vorgefahren. Das zur FAUN GROUP gehörende Unternehmen setzt auf Lösungen für emissionsfreies Fahren im innerstädtischen und regionalen Verteilerverkehr.

Enginius citypower-Modelle
Foto: foto.text/RICHARD KIENBERGER

Der zur FAUN GROUP gehörende Lkw-Hersteller ENGINIUS setzt neue Maßstäbe für ein emissionsfreies Fahren und damit beim Übergang zu einem klimaneutralen Lastverkehr. Möglich wird das mit den jetzt neu vorgestellten CITYPOWER-Modellen. Die Baureihe soll als brennstoffzellen- und batterielektrische Variante auf den Markt kommen. Auf der IAA stellt ENGINIUS die Fahrzeuge vor. Mit dem CITYPOWER 1633 präsentiert das Unternehmen erstmals einen Lkw für die mittelschwere Klasse. Basis des Nutzfahrzeugs ist das Classic Space-Fahrerhaus des Atego von Daimler Truck. Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 16 Tonnen und den bekannten 2,30 Metern Fahrzeugbreite bleiben Wendigkeit und Übersichtlichkeit erhalten. Der CITYPOWER 1633 ist mit je zwei Radständen, 4.760 mm und 5.360 mm erhältlich. Lieferbar ist der CITYPOWER voraussichtlich Ende 2025.

Die BEV-Variante des CITYPOWER soll für den Stadt- und Regionalverkehr mit 300 km Reichweite ausreichend Potenzial bieten, um die Total Costs of Ownership (TCO) der Fuhrparks zu optimieren. Höchste Effizienz im Antriebssystem soll hier mit circa 280 kWh Batteriekapazität, 8,8 Tonnen Nutzlast und einem spritzigen Fahrerlebnis gepaart werden.

Im Gegensatz dazu soll der CITYPOWER FCEV den klassischen Hub-to-Hub-Verkehr sicherstellen.Der Wasserstoff-Lkw soll eine Reichweite von bis zu 600 Kilometern aufweisen. Zudem tankt er in Dieselgeschwindigkeit die 32 Kilogramm Wasserstoff. Die eigens entwickelten H2-Tanks mit 350 bar entsprechen dem neuesten Zulassungsstandard und 9,4 Tonnen Nutzlast.

Der Synchronmotor, der in beiden Varianten verbaut ist, soll 248 kW Dauerleistung auf die Straße bringen. Auf der Beschleunigungsspur sind damit Spitzen bis zu 368 kW möglich. Für gute Steigfähigkeit und höchste Effizienz ist ein automatisches Dreigang-Schaltgetriebe verbaut. Darüber hinaus lässt sich beim ENGINIUS-Antriebssystem laut Hersteller viel Energie bei Bremsvorgängen durch Rekuperation zurückgewinnen.

Der CITYPOWER soll Variabilität für Auf- und Anbauten wie sein konventionelles Pendant bieten. Rahmenhöhe, Freigänge und Zugänglichkeit seien so gestaltet, dass es keine oder nur geringe Anpassungen für Aufbauhersteller gibt. Die Fahrzeuglänge für die spezifischen Aufbauten bleibt unverändert, da sowohl Batterien als auch Wasserstofftanks platzsparend im Fahrzeugrahmen untergebracht sind.

Halle 19/20, Stand B48