Kübler Spedition in Mannheim Fuhrpark in Übergröße

Kübler Spedition Schwerlastzentrum Tag der offenen Tür Foto: Julian Hoffmann 21 Bilder

Zur Einweihung eines neuen 500-Tonnen-Portalkrans im Mannheimer Rheinhafen lud die Kübler Spedition Ende Oktober zum Tag der offenen Tür. Im Fokus: Kräne und Lkw für ganz besonders schwere Lasten.

Der Transport besonders schwerer und sperriger Güter ist ein hartes Geschäft. Um es reibungslos über die Straße zu bekommen, sind viele Faktoren gefragt: So braucht es zunächst entsprechend leistungsstarke Lkw. Hubraumstarke Motoren mit über 600 PS sind ein Muss. Widerstandsfähige Wandlerschaltkupplungen, die die schwere Last immer wieder in Bewegung bringen, sind mindestens ebenso wichtig. Gehen sie in Rauch auf, helfen alle Pferdestärken dieser Welt nur wenig.

Auch auf die gezogenen Einheiten kommt es an: Mittels zahlloser Achsen gilt es, die Last gleichmäßig zu verteilen und diese dank ausgeklügelter Lenksysteme auch um die Kurve zu bekommen. Vor dem eigentlichen Transport wird die Fahrt genau aus diesem Grund schon einmal komplett am Computer simuliert und so beispielsweise auch eruiert, welche Schilder für den schwer beladenen Lkw temporär weichen müssen. Am Ende zählt nicht selten jeder Zentimeter.

Marode Infrastruktur als Last für Schwerlasttransporte

Doch zu dem eigentlichen Transport gesellen sich immer größere, kaum zu beeinflussende Herausforderungen: So können die Genehmigungsverfahren für derartige Transporte von Bundesland zu Bundesland höchst unterschiedlich lange Zeit in Anspruch nehmen. Auch die maroden Straßen und die nur zu häufig sanierungsbedürftigen Brücken sind eine zusätzliche Last für Schwerlasttransporte. "Die Güter werden immer schwerer und die Straßen immer schwächer", so formuliert es Heinz Rößler, Inhaber und Geschäftsführer der Kübler Spedition, die in der Vergangenheit schon Schlagzeilen machte mit dem Transport der Landshut zum Dornier-Museum oder der Concorde ins Technik-Museum Sinsheim.

Das in Michelfeld-Erlin ansässige Unternehmen will der Entwicklung der Infrastruktur im Land nicht hilflos zusehen – und verlagert den Transport von schweren Frachten daher zunehmend von der Straße auf die Wasserwege. In Zukunft soll dabei der kürzlich eingeweihte, neue 500-Tonnen-Portalkran im Mannheimer Rheinhafen den bis zu 50 Tonnen Nutzlast aufnehmenden Ferrari-Reachstacker und den Hafenmobilkran mit 100 Tonnen Tragkraft kräftig unterstützen. Rößler spricht von einem "zwingenden Schritt", die Leistungsfähigkeit der Spedition in Mannheim weiter auszubauen. "Bisher war bei 150 Tonnen Schluss", so der Geschäftsführer.

Der Fahrer als Manager

Nach einer "rekordverdächtigen Bauzeit" ist die neue Schwerlasthalle mit dem 500-Tonnen-Portalkran offiziell einsatzbereit. "Vom leichten Stückgut bis zum 500-Tonnen-Trafo können wir nun auf Lkw, Eisenbahn und Schiff verladen sowie lagern, montieren und verpacken", beschreibt Rößler die Vorzüge seines neuen Hafenterminals. Sogar ein 348 Tonnen tragender Eisenbahn-Tiefladewagen wurde gebaut, um schwere Ladungen ab Mannheim auch auf die Schiene bringen zu können. Was die Wasserstraße betrifft, betreibt die Kübler Spedition eine eigene Rheinlinie, mittels derer die Fracht von Mannheim aus in die Seehäfen transportiert wird. In nur 27 Stunden sei man so beispielsweise in Rotterdam – und das auch über Wochenenden, rechnet Rößler vor.

Auf seine Lkw und seine knapp 30 Fahrer aber lässt der Geschäftsführer dennoch nichts kommen. Erst kürzlich hat das Unternehmen neun neue Mercedes-Benz Actros mit Gigaspace-Kabinen für den leichten Spezialtransport überdimensionaler Lasten unter Plane in Betrieb genommen. "Bei uns ist der Fahrer ein richtiger Manager. Er organisiert die Polizei und die Begleitung, sagt ihnen, wo und wie welche Stahlplatten ausgelegt werden müssen", erklärt Rößler. Diese fordernde Arbeit, bei der kein Tag dem nächsten gleicht, scheint für das Personal hoch attraktiv: In der Spedition Kübler, so erzählt der Geschäftsführer, ist der Fahrermangel zumindest noch nicht angekommen.

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