Die Schwimmschnellbrücke 2 wird das bisher genutzte amphibische Brücken- und Fährsystem Amphibie M3 und die noch auf dem Ponton-System beruhende Faltschwimmbrücke der Pioniere beider Heere ersetzen. Der Vertragsschluss erfolgte als binationales Vorhaben unter dem Namen "Wide Wet Gap Crossing" (WWGC) über die europäische Rüstungsagentur OCCAR.
Die Schwimmschnellbrücke 2 ist eine Weiterentwicklung der Amphibie M3, ein hochmobiles Radfahrzeug mit Allradantrieb, das innerhalb weniger Minuten einsatzbereit ist und die Kampftruppe dabei unterstützt, Gewässer schnell und sicher zu überwinden. Es kann sowohl aneinandergekoppelt als Schwimmbrücke oder als Fähre eingesetzt werden. Damit entfällt der zeitintensive Bau von Behelfsbrücken. Auch schwere Lkw und Kampfpanzer können so schnell und sicher über Flüsse setzen.
Die neueste Generation der Schwimmbrücke gewährleistet eine Leistungssteigerung mit zusätzlicher Flexibilität für eine schnelle Verlegung und Manövrierfähigkeit in anspruchsvollem Gelände, sowohl in militärischen Einsätzen als auch bei der Katastrophenhilfe. Darüber hinaus sind die neuen Schwimmbrücken-Flotten Deutschlands und Großbritanniens vollständig mit den Schwimmbrücken-Systemen anderer Nutzer und der Pontonbrückenfamilie interoperabel.
Gemeinsames deutsch-britisches Pionierbrückenbataillon in Minden
Deutschland und Großbritannien betreiben im nordrhein-westfälischen Minden zusammen das Pionierbrückenbataillon 130. Gemeinsam nutzen die beiden Nationen dort die Schwimmschnellbrücke Amphibie M3, die bisher zum Bau von Fähren und Schwimmbrücken eingesetzt wird. Zur Stärkung der deutsch-britischen Zusammenarbeit wurde die Nachfolgelösung nun gemeinsam beauftragt.
„Wir sind stolz, die M3 weiterhin am Standort in Kaiserslautern zu fertigen. Dort investieren wir derzeit umfassend in zusätzliche Produktionskapazitäten gemäß der deutschen Wachstumsstrategie 24/500 von GDELS“, sagte Dr. Christian Kauth, Vice President und Geschäftsführer von GDELS–Bridge Systems.
Die Festbeauftragung hat laut BAAINBw auf deutscher Seite ein Volumen von rund 53 Millionen Euro. Hinzu kommt eine optionale Beschaffung für weitere rund 331 Millionen Euro via Rahmenvertrag. Zusätzliche Verträge rund um das Projekt umfassen rund 104 Millionen Euro.











