Der BAG-Straßenkontrolleur: Vom Berufskraftfahrer zum Kontrolleur

Der BAG-Straßenkontrolleur
Vom Berufskraftfahrer zum Kontrolleur

Das Bundesamt für Güterverkehr stellt im laufenden Jahr 80 neue Kontrolleure ein. Auch Lkw-Fahrer können sich unter bestimmten Voraussetzungen bewerben. So, wie es Jörg Klemann getan hat.

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Foto: Jan Bergrath

Mit dem VW Crafter des Bundesamts für Güterverkehr (BAG) steht Jörg Klemann auf einem kleinen Parkplatz an der A 6. Sein Blick folgt dem fließenden Verkehr Richtung Saarbrücken, eine der Transitstrecken im Ost-West-Verkehr. Klemann macht heute eine sogenannte Schleppkontrolle. Die Kontrollen finden im Zweimannteam statt. Dem ukrainischen Fahrer des ersten angehaltenen Lkw aus Litauen konnte Klemann in Bezug auf die Lenkzeiten und die Ladungssicherung keinen Verstoß nachweisen. Nun setzt er sich hinter den Lkw einer süddeutschen Spedition, überholt ihn und leitet ihn auf die Raststätte Waldmohr: "Bitte folgen"!

Schulung über 18 Monate für eine Stelle beim BAG

Der deutsche Fahrer steckt den Download-Key in den Tacho, Klemann liest die Daten in seinem Laptop mit der Kontrollsoftware aus. Auch hier ist bei den Lenkzeiten alles sauber. Nur beim Nachtrag des Landes gibt es ein Problem. Der Fuhrparkleiter habe in einer Schulung gesagt, das tue der Tacho jetzt automatisch, beteuert der Fahrer. "Das Wissen um die Regeln und Verordnungen ist bei vielen Fahrern immer noch sehr unterschiedlich", sagt Klemann. Er belässt es bei einer kostenpflichtigen Verwarnung mit dem Hinweis an den Fuhrparkleiter: Erst ab Mitte 2023 erfasst der neue, intelligente Tacho automatisch den Grenzübertritt.

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Jan Bergrath
Jörg Klemann (56), BAG-Kontrolleur: "Als früherer Lkw-Fahrer habe ich natürlich Verständnis für die Probleme der Fahrer! Trotzdem muss ich dafür sorgen, dass alle Regeln eingehalten werden."

Klemann ging Ende der 1980er-Jahre nach der Lehre zur Bundeswehr und brachte es bis zum Feldwebel. Er machte neben dem Lkw-Führerschein den Kraftverkehrsmeister und den Fahrlehrer aller Klassen. Von 1996 bis 1998 war er als Lkw-Fahrer im Saarland und in Nordfrankreich unterwegs – eine Erfahrung, die er nicht missen möchte. "Dann habe ich mich auf eine offene Stelle beim BAG beworben und damals noch eine Schulung über 18 Monate absolviert. Heute sind es drei Jahre.

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