Transporteure gesucht: Amazon baut Freight Partner-Netz aus

Transporteure gesucht
Amazon baut Freight Partner-Netz aus

Tausende Amazon-Auflieger stehen bundesweit auf Parkplätzen. Was es damit auf sich hat –und welche Verbindung gibt es zum Freight-Partner-Programm von Amazon gibt.

Amazon baut Freight Partner-Netz aus
Foto: Jan Bergrath

Tausende Amazon-Trailer parken bundesweit auf geeigneten Flächen – nicht nur in Bremerhaven. Genaue Zahlen nennt der Online-Handelsriese gegenüber eurotransport.de nicht. Aus der geparkten großen Aufliegerflotte lässt sich demnach aber nicht schließen, dass Amazon Vorbereitungen trifft, um mit eigenem Equipment als Logistikdienstleister auf dem deutschen Markt tätig zu werden. Der Internet-Händler stellt die Trailer nach eigenen Angaben vielmehr seinen Transportpartnern zur Verfügung. Die Nordsee-Zeitung hatte im März über rund 700 in Bremerhaven geparkte fabrikneue Trailer berichtet, auch unser Autor Jan Bergrath hatte daraufhin in seinem Blog die Expansion von Amazon und die Auswirkungen auf den hiesigen Transportmarkt aufgegriffen.

Keine Investitionen in Trailer-Pools erforderlich

Was hat es also genau mit dem geparkten Trailerpool auf sich? „Mitunter nutzen wir spezielle Parkplätze, um die Trailer zu parken und es den Fahrerinnen und Fahrern zu erleichtern, sie abzuholen oder auszutauschen“, teilt Amazon nun mit. „Dazu gehört auch das Parken von Trailern, die wir je nach Kapazitätsbedarf unseres Logistik-Netzwerkes für einen bestimmten Zeitraum nicht benötigen.“ Amazon stellt diese Trailer seinen Transportpartnern zur Verfügung. „Diese Flotte stellt sicher, dass kleine Transportunternehmen nicht in Infrastruktur wie Trailer-Pools investieren müssen, um erfolgreich Amazon-Ladungen zu befördern“, heißt es. „Sie können die gleichen Trailer in Polen, Luxemburg, Belgien oder der Tschechischen Republik finden.“ Nutzen können die Amazon-Trailer zum einen Transport- und Logistikunternehmen, mit denen Amazon auf Basis längerfristiger Verträge zusammenarbeitet, zum anderen auch Nutzer der Plattform Amazon Relay, auf welcher der Internet-Händler Komplettladungen ausschreibt und vergibt. Zum anderen stellt Amazon die Auflieger auch Unternehmen im Rahmen des Amazon Freight Partner-Programms zur Verfügung.

Der boomende E-Commerce und die Vielzahl an parkenden Trailern sind für Amazon dabei kein Widerspruch. Im Geschäft gebe es saisonale Schwankungen, sodass nicht immer alle Fahrzeuge gebraucht würden. Wie Trailer stellt Amazon seinen Partnern bei Bedarf auch Zugmaschinen zur Verfügung. Erst kürzlich hatte Iveco mitgeteilt, dass Amazon insgesamt 1.064 Zugmaschinen mit CNG-Antrieb für seine Transportpartner in Europa geordert hat.

Die Amazon-Trailer und die Zugmaschinen bilden dabei keine feste Einheit, wie das Unternehmen betont. Die Entkopplung der gezogenen Einheit vom Zugfahrzeug – wie auch sonst im Fernverkehr üblich – erhöhe die Flexibilität und verringere die Wartezeiten für Fahrer. Im Idealfall könnten diese ihren Trailer am Empfangsdepot abstellen und ihren vorgeladenen Trailer gleich abholen.

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