Gaggenau ist so etwas wie das spirituelle Zentrum für Unimog-Fans aus aller Welt. Nicht nur wegen des langjährigen Produktionsstandorts, sondern insbesondere auch wegen des 2006 eröffneten Unimog-Museums an der B 462. Wen das Unimog-Fieber erwischt hat, der kommt immer wieder – zu den wechselnden Sonderausstellungen, zu Veranstaltungen des Unimog-Club Gaggenau oder der Daimler Truck AG, die das Museumsambiente ebenfalls zu schätzen weiß.
Auch FERNFAHRER war schon mehrfach vor Ort. Bei unserem letzten Besuch wurde seitens des Unimog-Museum e.V., der mit etwa 90 ehrenamtlichen Mitgliedern und zehn fest angestellten Mitarbeitern die Geschicke des Hauses leitet, über eine Verdoppelung der Ausstellungsfläche nachgedacht. Schließlich bietet die Geschichte des Universal-Motor-Geräts eine derartige Fülle an Baureihen, Varianten sowie An- und Aufbauten, dass im Grunde nie genügend Ausstellungsfläche vorhanden sein kann.
Heute, drei Jahre, eine Pandemie und eine durch Inflation, Material- und Handwerkermangel sehr herausfordernde Bauphase später, ist der Traum des Museumsvereins wahr geworden. Entworfen von Kohlbecker Gesamtplan und realisiert durch die Grötz GmbH als Generalunternehmer, bietet das neue Unimog-Museum neben einer ansprechenden Holzoptik nicht nur Platz für doppelt so viele Exponate wie bisher, sondern auch für die Aufbauten und Anbaugeräte verschiedenster Hersteller. Vorbereitet ist eine rundumlaufende Empore im Neubau mit weiteren 865 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Sie soll später zum Altbau hin ausgebaut werden und dann entweder ein industriegeschichtliches Museum der Stadt Gaggenau oder weitere Unimog-Themen beherbergen.
Umfangreiche Informationen zu den Exponaten jetzt digital verfügbar
Auf den Touchscreens der Info-Stelen lassen sich jetzt umfangreiche Informationen zum jeweiligen Exponat und zur Baureihe abrufen. "Wir sind viel digitaler geworden – ein Quantensprung im Vergleich zu vorher", sagt Stefan Schwaab, der 1. Vorsitzende des Museumsvereins. Die Stelen steuerte der Unimog-Club Gaggenau bei, ihre Inhalte – Texte, Bilder und Kurzfilme – eine gemeinsame Arbeitsgruppe des Clubs und des Museumsvereins.
Über 30 Stelen findet man im neuen Unimog- Museum, jeweils eine für zwei Exponate. Hinzu kommen mehrere größere Bildschirme mit allgemeinen Informationen zum Unimog und seiner Verflechtung mit der regionalen, deutschen und internationalen Wirtschaftsgeschichte. Des Weiteren gibt es einen Multimediaguide in Deutsch, Englisch und Französisch. Man kann ihn als App kostenlos unter dem Stichwort "Unimog-Museum" herunterladen und wird dann mit dem eigenen Smartphone durch die Ausstellung geführt.
Nach wie vor im Mittelpunkt steht das Erlebnis Unimog mit allen Sinnen, insbesondere im unveränderten Außenbereich, bei dem die Besucher die herausragenden Fahreigenschaften des hochgeländegängigen Unimog als Mitfahrer hautnah erleben können. Innen ermöglichte der Zugewinn an Raum, die Exponate großzügiger zu verteilen und liebevoll mit zeitgenössischen Alltagsobjekten in Szene zu setzen – etwas für die Augen, aber auch für den Geruchssinn, die unvergleichliche Mischung aus altem Stahl, Schmierfett, Holz und Leinen. Nur Anfassen ist nicht erwünscht, aus Rücksicht auf die automobilen Schätze.
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