Das Fahrrad liegt zerquetscht unter den Lkw-Reifen. Der 12-jährige Schüler, dem es gehört, wird unter dem Lkw herausgezogen. Er kommt schwer verletzt ins Krankenhaus – und ist inzwischen außer Lebensgefahr. Vier Tage nach dem Lkw-Abbiegeunfall auf der B61 in Bielefeld ereignet sich am 18. September wieder ein Unfall nach diesem Muster: Erneut ist es ein abbiegender Kipper-Sattelzug, der einen jungen Radfahrer übersieht, diesmal in Pulheim bei Köln. Das Unfallopfer, ein zehnjähriger Junge, stirbt in der Klinik. Ebenfalls in NRW, in Engelskirchen (Oberbergischer Kreis), kommt fast zeitgleich eine Seniorin (80) ums Leben, die mit ihrem Rollator auf dem Gehweg läuft. Sie wird von einem Lkw überrollt, der von einem Tankstellengelände auf die Straße abbiegt.
Drei schwere Unfälle in NRW innerhalb von nur vier Tagen! Die Serie der Lkw-Abbiegeunfälle reißt also nicht ab, trotz aller Bemühungen zur Verkehrssicherheit. Die Opfer sind Fußgänger und Radfahrer – also ungeschützte Verkehrsteilnehmer. Wie lassen sich solche Horror-Crashs künftig verhindern? Die Fahrzeugbauer setzen auf ein Mehr an Sicherheit durch eine neue Generation an intelligenten Fahrerassistenzsystemen. „Jeder Unfall ist einer zu viel“, betont Mustafa Üstertuna, Chef-Ingenieur des Bereichs Software & Elektronik bei Daimler Truck. „Wir haben die Vision vom unfallfreien Fahren.“ Daimler Truck habe hier auch eine soziale Verantwortung. Dass das Unternehmen seit 40 Jahren in der Unfallforschung tätig ist, zeige, wie ernst man das Thema Schadenprävention nehme.
Neue Sensorik für alle Fahrzeuge unter Daimler Truck-Dach
Die Daimler-Ingenieure haben noch mal gründlich Hand angelegt bei ihren vielfältigen Sicherheitssystemen und diese auf ein neues Level gehoben. „Vom kleinen Fuso Canter über das gesamte Bus- und das Mercedes-Benz-Lkw-Portfolio vom Atego über den Actros und den Arocs bis zum Cascadia und Western Star in den USA haben alle Fahrzeuge eine komplett neue Sensorik erhalten“, ergänzt Christoph Tresp, Leiter des Bereichs Active Safety & Automation bei Daimler Truck.
Mit dem umfangreichen Update bei den Sicherheitssystemen trägt der Fahrzeugbauer auch den neuen Anforderungen der EU-Kommission an die Verkehrssicherheit Rechnung. In der „Vehicle General Safety Regulation“ (GSR) legt die Behörde fest, welche Systeme für alle Fahrzeugtypen (Auto, Transporter, Bus und Lkw) verbindlich werden und definiert die technischen Anforderungen an vernetzte und automatisierte Fahrzeuge.
- Zugang zu allen Webseiteninhalten
- Kostenloser PDF-Download der Ausgaben
- Preisvorteil für Schulungen und im Shop
Sie haben bereits ein Digitalabo? Hier einloggen.
* Sie sind DEKRA-Mitglied? Dann loggen Sie sich ein und ergänzen ggf. in Ihrem Profil Ihre DEKRA-Mitglieds-Nummer.
Mitgliedsnummer ergänzen* Jahrespreis 22,65 Euro, Preis für FERNFAHRER Flexabo Digital in Deutschland,flexible Laufzeit, jederzeit kündbar.
Weiter zum Kauf