Mercedes Metris: Der Kosmopolit für die USA

Mercedes Metris
Der Kosmopolit für die USA

Das Segment der mittelgroßen Vans auf dem US-Markt liegt seit geraumer Zeit vollkommen brach. Mercedes will nun die Lücke mit dem Metris füllen. Die Basis dafür stellen Vito-Kastenwagen und Vito-Tourer-Kombi.

Mercedes Metris
Foto: Thomas Rosenberger, Daimler

Aus Raider wird Twix, sonst ändert sich nichts – und aus Mercedes Vito wird Mercedes Metris – zumindest in den USA. Eine Umfrage unter potenziellen Kunden habe dort nämlich ergeben, dass der Modellname Metris, abgeleitet von metropolitan (Deutsch: großstädtisch) besser angenommen wird. Das erklärte Jan ten Haaf, Metris-Produktmanager bei Mercedes-Benz Vans USA, bei der Vorstellung des Fahrzeugs am West Coast Campus in Los Angeles, einem von 279 ausgewiesenen Mercedes-Van-Stützpunkten in den USA.

Doch bleibt es wie beim Schokokaramell-Riegel auch dabei, dass sich außer dem Namen nichts ändert? Teilweise. Unterm vom Vito bekannten Karosseriekleid des Metris, der sich von den europäischen Varianten allein durch die US-typische Beleuchtungseinrichtung abhebt und in den USA auch nur in mittellanger Ausführung und mit Heckantrieb zu haben ist, werkelt ein extra für die USA angepasster Antriebsstrang.

Zweiliter Benziner im Metris

Die Ingenieure haben hierfür die Automatik G7-Tronic mit dem Zweiliter-Benziner M 274 kombiniert. Das verleiht dem Metris ganz eigene, äußerst temperamentvolle Charakterzüge. Der Vierzylinder beißt kräftig zu, die G7 hangelt sich blitzschnell und blitzgescheit durch die ­sieben Schaltstufen. Der Ausritt über Freeway und Highway sowie durch die Straßen der Vororte entlang des Pazifiks bereitet große Freude. Verantwortlich dafür sind neben dem agilen Antrieb vor allem das straffe, aber dennoch niemals unkomfortable Fahrwerk und die direkte, präzise Lenkung.

Leider sind die Fernstraßen rund um Los Angeles selten frei und die zulässigen 65 Meilen pro Stunde gerade zur Rushhour kaum zu erreichen. Wer sich einmal im Stop-and-go durch den nachmittäglichen Stau und die städtischen Boulevards gekämpft hat, versteht, warum die Amerikaner überwiegend zum Automatikgetriebe greifen. Freie Fahrt ist zumindest in den Metropolen ­eine Illusion; der Sprint von roter zu roter Ampel dagegen die Regel. Und auch im Innenraum von Kombi und Kastenwagen ist eine typisch amerikanische Ausstattung zu finden, der riesige Doppel-Cupholder an der Mittelkonsole für Supersize-Becher. "Eine Anpassung, ohne die der Metris sonst keine Chance auf dem US-Markt hätte", scherzt ten Haaf. So weit weg von der Wahrheit dürfte das aber nicht sein.

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