Nüchterne Buchstabenkürzel haben im Sommer 2013 bei Renault Trucks die vertrauten Namen Midlum, Lander, Kerax, Premium und Magnum abgelöst. Nun stehen C und K für Baustofftransporte und Baustelle, D für Verteiler- und T für Fernverkehr. Den D gibt es mit Niederflurfahrerhaus ("D Access"), typischerweise für Müllsammelaufbauten, sowie als normalen Frontlenker in den Gewichtsklassen 6,5/7,5 Tonnen, 10 bis 18 und 18 bis 26 Tonnen. Die Fahrerhäuser präsentieren sich entsprechend gestaffelt mit 2,0, 2,1 und 2,3 Meter Breite. Viertürig als Crew Cab, kurz, mittellang, lang oder lang mit Hochdach.
Es sind reichlich Varianten im Angebot, wobei es den D Wide (2,3 Meter Kabinenbreite) auch als Sattelzugmaschine mit bis zu 430 PS starkem Elf-Liter-Motor gibt, zum Beispiel für Autotransporter – mittlerer Fernverkehr ist also auch dem D nicht fremd.
"Global Cab"
Fünf- und Acht-Liter-Motoren mit 210 bis 320 PS bilden die weiteren Alternativen. Wenn es im 18-Tonner nur die eine oder andere Übernachtung sein soll, bietet sich das mittellange "Global Cab" mit 2,1 Meter Breite an. Dann ist aber wirklich Schmalhans Küchenmeister. Außenstaufächer gibt es keine, dafür optional eine Doppelsitzbank mit rund 55 Liter Stauraum darunter. Über der Scheibe und unterm Klappbett kommen weitere knapp 150 Liter dazu. Damit hat es sich im Wesentlichen mit geschlossenem Stauraum. In die fahrerseitige Türtasche passen nur schmale Flaschen, weitere kleinere Ablagen finden sich in der linken Flanke, in der Armatur und auf dem gewaltigen, 36 Zentimeter hohen Motortunnel. Aber klar, als Wohn- und Schlafzimmer für wochenlange Touren ist das Fahrerhaus nicht gemacht. Entsprechend liegen die Stärken in einem niedrigen Einstieg mit nur zwei treppenförmigen Stufen und einer stadtgerechten Verglasung mit einer zusätzlichen Scheibe unten in der Beifahrertür.
Im Gegenzug lässt sich das Seitenfenster nicht versenken, sondern nur auf halbe Breite elektrisch verschieben. Die Schaltarbeit übernimmt in der Regel ein automatisiertes Getriebe mit sechs (ZF AS-Tronic) oder zwölf Gängen (Volvo I-Shift), der Hebel dafür sitzt am Lenkrad. Hier zeigt sich übrigens noch ein Relikt des Vorgängers Midlum: Der Motorbremshebel befindet sich weiterhin linker Hand, im T ist er inzwischen – wie allgemein üblich – nach rechts gewandert. Die Frontklappe ist unverriegelt, die Einfüllstutzen für Öl, Kühl- und Wischwasser gut zu erreichen. Einen Ölstab gibt es nur am Motor, die verschiedenen Checks werden elektronisch abgerufen. Fahrerhauskippen ist beim D aber grundsätzlich Handarbeit, eine elektrische Kipphydraulik bleibt den größeren Baureihen vorbehalten.
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