Iveco Z Truck: Italienische Schönheit

Iveco Z Truck
Italienische Schönheit

Der Iveco Z Truck repräsentiert die Vorstellung von Iveco, wie ein besonders nachhaltiger Gütertransport bewerkstelligt werden kann. Herzstück des Lkw ist ein LNG-Antrieb. Hinzu kommt noch ein neuartiges Kabinenkonzept.

IAA Nutzfahrzeuge 2016
Foto: DONNERKEIL Marielena Jebe

Bereits 2010 stellte Iveco die Studie Glider auf den IAA-Stand, die schon einige Effizienzmaßnahmen und Designelemente vorwegnahm, die schon kurze Zeit später im neuen Stralis wieder auftauchten. Anno 2016 trumpft Iveco wieder mit einem autonom fahrenden Konzeptfahrzeug auf, das verschiedene Technologien umfasst, die einen besonders nachhaltigen Gütertransport ermöglichen sollen. Laut Iveco-Chef Pierre Lahutte, der das Fahrzeug zu Beginn der Messe enthüllte, vereint das Fahrzeug insgesamt 29 Patente auf sich. Partner bei der Entwicklung waren unter anderem der Reifenhersteller Michelin sowie der Schmierstoffproduzent Petronas. Aber der Reihe nach.

Zunächst legt Alessandro Bernardini, Leiter Innovationsmanagement, der Vater der aufsehenerregenden Sattelzugmaschine, Wert darauf, dass das Fahrzeug tatsächlich fahren kann. Es habe sich auf eigener Achse vom Tieflader auf den Stand bewegt, erklärt er. Ein 460 PS starker LNG-Antrieb (Flüssigerdgas), den es so heute noch nicht gibt, der sich aber in Erprobung befinde und für die nächste Generation an Erdgasantrieben stehe, treibt den Z Truck an.

LNG-Antrieb als nachhaltige Alternative zum Diesel

Noch ist in Sachen Erdgasmotor, wie er aktuell im Stralis NP zum Einsatz kommt, bei 400 PS das Ende der Fahnenstange erreicht. "Uns ist vor allem die Botschaft wichtig, dass wir vom LNG-Antrieb als nachhaltige Alternative zum Diesel überzeugt sind", erläutert Bernardini. Mit den beiden Tanks und einem Fassungsvermögen von insgesamt 1.200 Litern an der Zugmaschine soll zudem eine fernverkehrstaugliche Reichweite von 2.220 Kilometern möglich sein. Ein Waste-Heat-Recovery-System (Rückgewinnung von Abgaswärme) nach dem Rankine-Prinzip erhöht laut Bernardini die Antriebseffizienz um etwa fünf Prozent. Noch gibt das System die zurückgewonnene mechanische Energie direkt an den Antrieb zurück.

Das Ziel sei aber, dass die Energie in elektrischen Strom gewandelt wird, um dann in einer Batterie zwischengespeichert und erst dann wieder vom Antrieb abgerufen zu werden, wenn sie auch wirklich benötigt wird. Dafür sei eine Batteriekapazität vorzuhalten, die mit 20 bis 30 Kilo Mehrgewicht einhergehe, sagt er. Zur Effizienz des Antriebs tragen auch Technologien bei, die die innere Reibung minimieren. Dazu gehört ebenso der Einsatz eines Öls mit ultraniedriger Viskosität von Petronas. Neben dem kraftstoffeffizienten Antrieb spielen Maßnahmen an der Aerodynamik eine herausragende Rolle. Viele der Arbeiten an der rundgelutschten Kabine springen ins Auge. Die Flanken sind vollständig verkleidet, kaum ein Spalt bleibt offen und lässt kraftstoffzehrende Verwirbelungen zu. Manche der Maßnahmen verbergen sich im Untergrund wie die Unterbodenverkleidung.

Ihre Vorteile mit Digitalabo
  • Zugang zu allen Webseiteninhalten
  • Kostenloser PDF-Download der Ausgaben
  • Preisvorteil für Schulungen und im Shop

Sie haben bereits ein Digitalabo? Hier einloggen.

DEKRA Mitglieder0,00 Euro*

* Sie sind DEKRA-Mitglied? Dann loggen Sie sich ein und ergänzen ggf. in Ihrem Profil Ihre DEKRA-Mitglieds-Nummer.

Mitgliedsnummer ergänzen
Digitalabo
ab
1,88 Euro*pro Monat

* Jahrespreis 22,65 Euro, Preis für FERNFAHRER Flexabo Digital in Deutschland,flexible Laufzeit, jederzeit kündbar.

Weiter zum Kauf