Ford Transit mit Allradantrieb: Mit dem Pritschenwagen auf der Teststrecke

Ford Transit mit Allradantrieb
Mit dem Pritschenwagen auf der Teststrecke

Mit Allradantrieb und 130 PS aus knapp zwei Liter Hubraum schickt Ford den Transit ins Rennen. Auf der Teststrecke muss der Pritschenwagen beweisen, ob diese Rechnung aufgeht.

Ford Transit Custom
Foto: Thomas Kueppers

Wie auch sein kleinerer Bruder Custom schöpft der Fullsize-Transit die Leistung von 130 PS und 385 Nm Drehmoment aus 1.995 cm³ Hubraum. Der Testwagen tritt im Gegensatz zu Straßenrollern mit kurzer Übersetzung an. Diese soll ihm Vorteile im Gelände verschaffen, wo der Fokus auf möglichst viel Kraft bei niedrigen Geschwindigkeiten liegt. Allerdings stößt der Transit trotzdem offroad recht schnell an seine Grenzen. Auf der Straße sorgt das gewohnt knackig und präzise schaltende Getriebe für ein recht hohes Drehzahlniveau schon bei Lkw-Tempo. Im Verbund mit dem Mehrgewicht und den systemimmanenten inneren Widerständen eines Allradantriebs sorgt das für einen etwas erhöhten Durst, der aber auf der lastauto omnibus-Verbrauchsrunde nur gut 16 Prozent über der Werksangabe liegt. Die positive Kehrseite der Übersetzung ist freilich, dass der Ford recht spritzig antritt.

Transit liegt satt und sicher auf dem Asphalt

Wo liegen also die größten Stärken des Transit 4x4? Der Wagen ist sicherlich nicht als beinharter Offroader konzipiert. Davon zeugt auch die relativ geringe Bodenfreiheit. Vielmehr wird der 4x4 seinen Einsatzbereich auf Baustellen und im Kommunalbetrieb oder auch bei Landschaftsgärtnern finden. Dank vier angetriebenen Rädern bietet er nämlich vor allem auf rutschigem Untergrund wertvolle Traktionsreserven, die seinen heck- und frontgetriebenen Brüdern verwehrt bleiben. Auch bei gesperrtem Allrad halten sich die Spannungen in Kurven in Grenzen. Während sich zwar die Übersetzung nur wenig für lange Autobahnetappen eignet, ist das Fahrwerk wie gemacht für die Straße.

Auch dank der 235 Millimeter breiten Reifen liegt er sehr satt und sicher auf dem Asphalt. Neben dem Allradantrieb ist der Aufbau eine weitere Besonderheit, die den Testwagen auszeichnet. Die Pritsche stammt vom italienischen Aufbauer Scattolini. Die Ausstattung ist durchdacht. Gummigedämpfte Verzurrösen bewahren die Ohren der Besatzung vor dauerndem Klappen. Zudem geizt der Transit nicht mit den Verzurrpunkten. Die Pritsche selbst lässt sich in drei Richtungen öffnen. Stahlseile fixieren die Schläge in der Horizontalen. Der hintere Schlag ist mit Schlitzen versehen. Beim Blick von hinten offenbart sich, dass dank dieser Aussparungen auch aufgeklappt die Rücklichter sichtbar bleiben. Nicht sehr solide wirkt hingegen der Fußtritt, der zudem ja nach Wetterlage schnell rutschig wird.

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