Eine Großfamilie erfindet sich neu – VW Nutzfahrzeuge, Scania und MAN sind unter das gemeinsame Dach Volkswagen Truck & Bus geschlüpft und sollen künftig mehr Synergien erschließen. Ex-Daimler-Manager Andreas Renschler hat derweil die Insignien der Macht bei VW Truck & Bus übernommen – zu einem Zeitpunkt, der nicht spannender sein könnte: VW Nutzfahrzeuge schickt den neuen Crafter in den Wettbewerb; Konzernschwester Scania stellt einen komplett neuen Lkw auf die Räder – und MAN? Etwas leiser als die Verwandten aus Hannover und Södertälje treten die Münchner auf. Mit überarbeiteten und damit effizienteren Motoren soll es ins Jahr 2017 gehen.
Sowohl D26 als auch D38 haben in allen Leistungsstufen zugelegt, vor allem dank erhöhter Einspritzdrücke mit bis zu 2.500 bar. Zudem verwaltet im D26 nun ein Scania-Getriebe die Gänge, während der D38 auf das neueste Produkt des langjährigen Partners ZF setzt. Traxon heißt es und lässt sich erstmals auch mit dem D26 und dem hydrostatischen Antrieb Hydrodrive des Kippsattelzuges kombinieren. Erstmals ist damit bei MAN eine Automatisierung des Zusatzantriebs an der Vorderachse möglich.
MAN's Neuheiten in Spanien ausprobieren
Während die gesamte Nutzfahrzeug-Welt gespannt nach Södertälje blickt, wo der neue Scania für erste Ausfahrten verfügbar ist, hat sich lastauto omnibus mit den Ingenieuren von MAN in Spanien getroffen, um am Ende der Sommererprobung exklusiv die Neuheiten auszuprobieren. Zur Testflotte, die sich von Südspanien aus auf den Heimweg nach München macht, gehören ein TGS 4x4H mit 460 PS starkem D26 und Hydrodrive, das nun direkt mit dem Traxon-Getriebe verbunden ist und fallweise von selbst eingreift. Aus gleicher Motorenfamilie bestückt, steht ein TGX 18.500 zur Verfügung – die neue Spitzenmotorisierung in der bayerischen 12,4-Liter-Klasse. Ein besonderes Vergnügen wartet mit dem König der Löwen auf uns, dem TGX 18.640.
Auf die erste Runde geht es aber mit dem überholten Hydrodrive-System. Das soll auf der sandigen Piste in Südspanien zeigen, dass es nicht unbedingt einen Fahrereingriff braucht, um sich aus prekärer Lage zu befreien. Und das machen Elektronik, Getriebe und Hydrostat gemeinsam beeindruckend präzise. Ohne den dennoch verbauten Drehschalter für die Allradfunktionen zu betätigen, nutzt der TGS 18.460 seine speziellen Fähigkeiten. Fehlt den Hinterrädern mangels ordentlichem Reibbeiwert die Traktion auf der Piste, schließt Traxon die angeflanschte Kupplung zur Hydraulikpumpe für den zusätzlichen Vorderradantrieb. Das funktioniert tadellos.
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