Astra: Extrem-Lkw aus Piacenza

Astra
Extrem-Lkw aus Piacenza

Extreme Einsatzbedingungen verlangen extreme Fahrzeuge – solche von Astra zum Beispiel. Probefahrt und Werksbesuch im norditalienischen Piacenza.

Schweres Gerät von Astra
Foto: Andreas Techel

Ferrari, Lamborghini, Maserati, Ducati, Bimota und Benelli stehen für feinsten italienischen Maschinenbau auf vier und zwei Rädern. Dass in dieser Reihe noch der Name Astra fallen müsste, ist für Stefano Zutta, Produktmanager im Astra-Stammsitz Piacenza, keine Frage. Nicht nur weil die exklusiven Fahrzeughersteller alle aus der gleichen Region kommen, sondern weil sie ihre Fahrzeuge mit der besonderen Hingabe und Leidenschaft, besser gesagt "passione", produzieren.

Militär- und Zivilfahrzeuge Hand in Hand

Wie bitte? Legendäre Supersportwagen und profane Nutzfahrzeuge in einem Topf? Das kann doch nur Minestrone werden, oder? Zutta zögert nicht, der Zweifler muss ins Werk. Also flugs die in Gummi gegossenen Stahlkappen vor die Füße spannen und schon geht es watschelnd und quietschend Richtung Montagehallen.

1951 siedelte Astra von Sardinien nach Piacenza über und die ehrwürdigen Fabrikbauten aus Backsteinen verströmen fast gründer­zeitlichen Charme. Astra steht für Anonima ­Sarda Trasporti, also die Gesellschaft für den sardischen Transport. Sie baute nach dem Krieg Militärvehikel zu Nutzfahrzeugen um. Heute macht das Unternehmen einen Großteil des Umsatzes mit dem genau gegen­teiligen Geschäft. Einige sehr hochbeinige Trucks in Oliv verweisen auf die Kompetenz in militärischen Fragen. Kürzlich landeten die Italiener gar einen Riesencoup und verkauften den Franzosen eine ganze Flotte in Tarnfarben. Aber es gibt auch Ziviles zu sehen.

Zivil? Nun ja. An jeder Ecke stehen hier ganz besondere Trucks. "Hier, der blau-gelbe 8x8, der geht nach Algerien", erklärt Zutta. "Er ist für ein Gesamtzuggewicht von 400 Tonnen ausgelegt." Das brachiale Gerät ist ein HHD8 8856. HHD steht für "heavy heavy duty", also härtesten Einsatz. Die Finger auf der Stoßstange gleiten über eine ­dicke Schicht Schutzlack. Der gewaltige ­Stollenreifen, der als Reserve neben dem Kühlturm der Schwerlasttechnik prangt, hat seinen eigenen Ladekran dabei. Sämtliche Anbauten wirken äußerst massiv. Mehrere 100.000 Euro soll er kosten.

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