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Marktreport vom Elvis-Verbund Mauterhöhung bedroht Existenzen

Die beiden Ladungs-Netzwerke Elvis und ABC rücken enger zusammen Foto: Elvis AG – Sputnik/Maik Porsch; Montage: Monika Haug

Unternehmen, die die steigenden Mautkosten nicht vollständig auf die Transportpreise umlegen können, droht die Insolvenz. Davor warnt der Ladungsverbund Elvis in seinem aktuellen Marktreport.

Der Ladungsverbund Elvis vermeldet in seinem Marktreport für das dritte Quartal deutlich schlechtere Zahlen im Vergleich zum Vorjahr – trotz Hoch im Oktober. Der Hauptgrund für das getrübte Geschäftsklima sei die Mauterhöhung zum 1. Dezember.

Elvis sieht die Branche ab dem 1. Dezember mit drei Herausforderungen konfrontiert: Erstens müssten die Mehrkosten der Mauterhöhung inklusive aller Anfahrtskilometer vollumfänglich an die Kunden weitergegeben werden. Zweitens sollte die eigene Bonität Kreditoren gegenüber auf Nachfrage kurzfristig nachweisbar sein. Zu diesem Zweck sollte mindestens der Jahresabschluss 2022 vorliegen. Drittens empfehle es sich, größere Ausstände mit einer Warenkreditversicherung abzudecken, beziehungsweise im Wege des Factorings zu liquidieren, um die eigene Zahlungsfähigkeit zu erhöhen.

„Die Bedeutung der Solvenz wird häufig unterschätzt. Selbst durchlaufende Posten sind dazu geeignet, die Unternehmensfinanzen ins Wanken zu bringen, wenn sie so groß wie die Mautzahlungen sind“, sagt Elvis-Vorstand Nikolja Grabowski.

Besserung der Lage Mitte 2024

Zum Jahreswechsel rutschen zudem viele Lkw in eine höhere Gebührenklasse. Gleichzeitig verteuere ein zusätzlicher CO2-Aufschlag den Liter Diesel – voraussichtlich in einer Größenordnung um weitere fünf auf dann zwölf Cent pro Liter. Unsichere politische Rahmenbedingungen würden die Situation ebenfalls verschärfen.

Eine Besserung der Lage trete vermutlich erst gegen Mitte des kommenden Jahres ein. Vor allem die sich abzeichnende Zinswende nährt laut Grabowski diese Hoffnung. Die Entscheidung des Bundesgerichtshofes zum Aus des Klimatransformationsfonds könnte positive Signale aber wieder zunichtemachen. „Am Ende muss die Branche fast noch froh sein, wenn der Bund die Maut im Laufe des Jahres nicht weiter steigert, um die fehlenden Mittel des Bundeshaushaltes aufzustocken“, sagt der Elvis-Vorstand.

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