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ECTN-Allianz startet Testlauf Prinzip der Postkutsche ausgegraben

Eine von 5 Relaisstationen der ECTN-Allianz Foto: L'Empreinte Graphique

ECTN-Allianz aus Ceva Logistics, Engie und Sanef will den CO₂-Ausstoß beim Lkw-Fernverkehr minimieren. Der Startschuss für Testphase ist gefallen. Wie die Partner die 900 Kilometer lange Strecke präpariert haben.

Der französische Logistikdienstleitster Ceva Logistics, der Energieversorger Engie und die Autobahngesellschaft Sanef geben den Startschuss für die erste Testphase eines CO₂-armen Güterfernverkehrs auf europäischen Straßen.

Lkw-Testlauf zwischen Avignon und Lille

Der von der sogenannten ECTN-Allianz (European Clean Transport Network Alliance) initiierte Test erstreckt sich über 900 Kilometer zwischen Avignon und Lille. Er umfasst vier Autobahnabschnitte sowie 5 Relaisstationen, an denen die Fahrzeuge Biogas tanken oder ihre Batterie laden können. Im Laufe des 2 Jahre langen Tests wollen die Akteure den dekarbonisierten Güterfernverkehr unter realen Bedingungen auf Herz und Nieren prüfen. Mit dabei sind daher alle am Transportprozess Beteiligten: Transportunternehmen, Lkw-Fahrer, Verlader, Energieversorger, Autobahn-Konzessionäre, Lkw-Hersteller und Behörden.

Das Prinzip der Postkutsche reaktiviert

Das Konzept orientiert sich an den früheren Poststationen: Ziel ist es, auf den Autobahnen Relais-Terminals einzurichten, die mit elektrischen Ladegeräten sowie Bio-CNG Pumpen für die Betankung von Lkw ausgestattet sind. An diesen Terminals werden die Anhänger abgehängt und an die Zugmaschine für den nächsten Abschnitt wieder angehängt. Das ganze funktioniert also wie ein Stafette. Ein Konzept, das beispielsweise auch das spanische Start-up Trucksters verfolgt.

So verläuft die ECTN-Teststrecke

Die Teststrecke zwischen Avignon und Lille ist in 4 Abschnitte unterteilt: Avignon (Vaucluse) – Lyon (Rhône) – Dijon (Côte-d'Or) – Sommesous (Marne) – Lille (Nord). Jeder Lkw fährt zweimal am Tag zwischen zwei dieser Relaisstationen hin und her. Ein Konzept, welches darüber hinaus auch den Beruf des Lkw-Fahrers attraktiver machen soll. Ist dieser doch am Ende des Arbeitstags doch wieder zuhause.

4 Bio-CNG-Lkw und 12 E-Lkw unterwegs

Die Testphase startet mit vier Bio-CNG-Lkw von der Spedition F.D.E. Transports. Der Fuhrpark wird schrittweise auf 16 Lkw, davon 12 mit Elektroantrieb, ausgeweitet, wobei weitere Transportpartner und Verlader hinzukommen, heißt es seitens der ECTN-Allianz. Des Weiteren hätten die Logistik-Sparte des Lebensmittel-Einzelhändlers Intermarché Food Logistics und die Brauerei Heineken ihr Interesse an dem Test bekundet. Ist das Konzept erfolgreich, soll darüber nachgedacht werden, es auf ganz Europa auszuweiten.

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