Cargo Beamer hat eine Testfahrt von Leipzig nach Calais erfolgreich durchgeführt und plant nun den Bau von Umschlagterminals in Calais, Hagen, Legnica (Polen) und Mockava (Litauen).
Mit der Hilfe des Cargo Beamer-Systems können laut Unternehmen alle Sattelauflieger am Kombinierten Verkehr teilnehmen. Bisher sei dies aufgrund technischer Einschränkungen nur für 15 Prozent des Straßengüterverkehrs möglich.
Beim Cargo Beamer werden die Sattelauflieger von den Zugmaschinen in den Waggonaufsatz gefahren und in einem normalen Absattelvorgang abgestellt, ohne auf den Zug warten zu müssen. Dank des parallelen und vollautomatischen Verladesystems der Waggons in den künftigen Cargo Beamer-Terminals nehme der gesamte Umschlagvorgang einschließlich der üblichen Abfertigungsprüfungen weniger als eine Stunde in Anspruch. Im Vergleich zum konventionellen Transport durch Lkw reduziere Cargo Beamer den Ausstoß von Emissionen um bis zu 70 Prozent sowie den Energieverbrauch um bis zu 60 Prozent. Wie Cargo Beamer funktioniert, ist im Imagevideo des Unternehmens zu sehen (unterhalb dieses Artikels).
2014 soll das erste Terminal stehen
Cargo Beamer plant den Bau seines ersten, Cargo Gate genannten, Terminals in Calais. Die Investitionssumme beträgt nach Unternehmensangaben 25 Millionen Euro. Das Terminal soll 2014 in Betrieb gehen und eine Kapazität von 800 Sattelaufliegern pro Tag haben.
Calais spielt für Cargo Beamer als Tor nach Großbritannien eine wichtige Rolle. Zudem sollen von der französischen Küstenstadt aus zwei der europäischen Hauptrouten mit hohem Verkehrsaufkommen bedient werden: Die Ost-West-Route nach Mittel- und Osteuropa führe über die Benelux-Länder und Deutschland, die Nord-Süd-Route nach Italien verläuft über Frankreich, Deutschland und die Schweiz.